Boppard am Rhein – Zusammenhalt wird groß geschrieben: Jahreshautpversammlung der Dachdecker-Innung Boppard

Dachdecker-Innung Boppard: Obermeister Kurt Reiner wiedergewählt

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Dachdecker-Innung Boppard: Obermeister Kurt Reiner wiedergewählt – Foto: Dachecker-Innung Boppard

BOPPARD am Rhein – „Es gibt nichts Schöneres, als bei Frühlingswetter auf einem Dach zu stehen“, ist Kurt Reiner, Obermeister der Dachdecker-Innung Boppard überzeugt. Weil es ihm so trefflich gelingt, die Leidenschaft für seinen Beruf weiterzutragen und den Innungsgedanken hochzuhalten, wurde er auf der jüngsten Jahreshauptversammlung im Bopparder Hotel Tannenheim einstimmig für weitere fünf Jahre wiedergewählt.

„Ich erlebe unsere Innung als große Familie“, schildert der „neue alte“ Obermeister. Es wird geschlossen aufgetreten: als Problemlöser in Fragen des Berufsalltags bzw. zusammen mit der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein in rechtlichen Angelegenheiten, als politische Stimme, beim geselligen Zusammensein mit Ehepartnern, Kind und Hund oder als Garanten für eine qualitativ hochwertige Ausbildung.

Der Fachkräftemangel ist nahezu überall im Handwerk großes Thema. So auch hier. Eine Herausforderung für die Innungen, die sich seit jeher die Berufsausbildung des Nachwuchses auf die Fahnen geschrieben haben. „Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, unseren jungen Dachdeckermeister Tobias Buch als Bindeglied zur Jugend zu gewinnen“, schildert Kurt Reiner. „Wir haben ihn neu gewählt, um unserem Lehrlingswart künftig als Stellvertreter zur Seite zu stehen.“

Mit vielfältigen Aktivitäten wie Workshops versucht das Innungsteam, junge Leute bereits in den Schulen auf sich aufmerksam zu machen. Sind Auszubildende gefunden, wird ihnen unter die Arme gegriffen. Gemeinsam organisieren die Innungsmitglieder in jedem Jahr Extra-Schulungstage für die Azubis, damit sie fit sind für Praxisprüfung und Beruf.

Aber die Rekrutierung des Nachwuchses ist nur eine Seite der Medaille, so Kurt Reiner. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, gelte es ebenso, die älteren Mitarbeiter und ihr Know-how zu halten, durch den verstärkten Einsatz in der Organisation oder durch gesundheitspräventive Maßnahmen: „Hier möchten wir die Betriebsinhaber sensibilisieren.“

14 Innungsfachbetriebe, sowie 8 Gastmitglieder umfasst die kleine, aber feine Bopparder Gemeinschaft. Und sie will nicht tatenlos hinnehmen, was in ihren Augen Unrecht ist. So kämpft Kurt Reiner mit Kollegen an der Seite von Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer Koblenz, und Rolf Fuhrmann, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des Dachdeckerhandwerks, um die Beibehaltung der Meisterpflicht ebenso wie um den Erhalt der hohen beruflichen Standards hierzulande trotz EU-Dienstleistungskarte.

Einige Highlights der Innung aus dem vergangenen Jahr waren: Der Landesverbandstag auf der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein, veranstaltet durch die Dachdecker-Innung Koblenz und die Nachwuchsinitiative „Zukunft Dachdecker“, in der auch Sohn Oliver Reiner aktiv ist, der Deutsche Dachdeckertag in Bonn und eine gemeinsame Wanderung über die Bopparder Rheinhöhen. Ganz auf der Höhe sieht Kurt Reiner auch die zukünftige Auftragslage: „Wir sind gut ausgelastet.“

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Text: Dachdecker-Innung Boppard
– Körperschaft des öffentlichen Rechts –
Hoevelstraße 19, 56073 Koblenz