Gesundheitsmagazin – Ist meine Regelblutung noch normal? Neue App bringt Gewissheit

Früherkennung des von-Willebrand-Syndroms

gesundheit24-online-das-magazinGesundheitsmagazin – Wie stark darf eine Regelblutung sein? Wie lang ist bei der Blutung eigentlich noch normal? Und ab wann sind Unterleibsschmerzen auffällig? Nicht immer können Frauen die eigene Regel richtig einschätzen, da das Empfinden von stark und lang meist sehr subjektiv ist. Mithilfe der neuen App „MyFlow Score“, die von CSL Behring in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Susan Halimeh vom Gerinnungszentrum Rhein Ruhr entwickelt wurde, können Frauen nun auf einfache und intuitive Weise ihre Menstruation beobachten und analysieren. Anhand einer wissenschaftlich fundierten Formel rechnet die App aus, ob Stärke und Dauer der Periode noch im normalen Bereich liegen. Daraus kann der Arzt dann schließen, ob eventuell eine behandlungsbedürftige Krankheit, wie zum Beispiel das von-Willebrand-Syndrom (vWS), dahinter steckt.

Dauert die Regelblutung länger als fünf Tage oder müssen Binden, bzw. Tampons über mehrere Tage lang spätestens alle 1-2 Stunden gewechselt werden, könnten das bereits Hinweise auf die Blutgerinnungsstörung von-Willebrand-Syndrom sein. Kommen dann auch noch starke Regelschmerzen dazu, sollten Frauen ein besonderes Augenmerk auf ihre „Tage“ legen. Häufig wird eine Blutgerinnungsstörung nämlich erst spät entdeckt, was im Ernstfall zu erheblichen Komplikationen führen kann. Das Problem: Vielen Frauen ist gar nicht bewusst, dass ihre Regelblutung nicht „normal“ ist. Denn sie orientieren sich bei der Regelblutung häufig an anderen weiblichen Familienmitgliedern, die – da das vWS erblich bedingt ist – eine ähnlich ausgeprägte Regelblutung haben. Auch spielt Scham häufig eine Rolle, so dass Auffälligkeiten beim Frauenarzt von den Betroffenen selbst nicht immer angesprochen werden.

Die Regel unter die Lupe genommen – mit „MyFlow Score“

Mit der neu entwickelten App „MyFlow Score“ können Frauen den Verbrauch an Hygieneartikeln ab sofort ganz einfach dokumentieren. An jedem Tag der Periode können die Anzahl der verbrauchten Hygieneartikel, die Stärke der Blutung sowie der Durchnässungsgrad mit einem einfachen Klick eingetragen werden. Angaben über mögliche Gerinnsel können ebenfalls vermerkt werden. Weitere Angaben wie Medikation und Anzahl der Arbeits- und Schulfehltage vervollständigen das Angebot. Mithilfe einer wissenschaftlich fundierten Formel, dem sogenannten „pictorial blood assessement chart (PBAC)“* wird automatisch berechnet, ob die Blutung auffällig ist und eine Abklärung beim Gynäkologen erfolgen sollte. Interessierte und Betroffene können die App unkompliziert und kostenlos im Google Play Store bzw. im App Store von Apple herunterladen.

Das von-Willebrand-Syndrom leichter erkennen

Neben der verlängerten und/oder verstärkten Monatsblutung können auch weitere Warnzeichen auf ein vWS hinweisen. Das sind beispielsweise häufiges Nasenbluten ohne mechanische Reize, die Neigung zu blauen Flecken schon bei leichten Stößen, Impfhämatome, Zahnfleischbluten, Nachblutungen nach Zahnentfernungen sowie nach Routineeingriffen oder auch Geburten. Ein Online-Selbsttest, z.B. auf der Internetseite des Netzwerkes vWS, eine Initiative zur Früherkennung des von-Willebrand-Syndroms, www.netzwerk-von-willebrand.de kann ebenfalls Aufschluss darüber geben, ob eine Gerinnungsstörung vorliegen könnte. Gewissheit kann dann eine Abklärung, zum Beispiel mithilfe eines standardisierten Fragebogens, beim Haus- oder Facharzt geben. Wird durch den Anamnesebogen ein erhöhtes Risiko festgestellt, sollten Betroffene an ein auf Hämostasestörungen spezialisiertes Gerinnungszentrum überwiesen werden. Ein Überblick über Gerinnungszentren in Deutschland findet sich ebenfalls auf der Homepage des Netzwerkes vWS.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite www.netzwerk-von-willebrand.de

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Herausgeber:
Netzwerk vWS – eine Initiative zur Früherkennung des von-Willebrand-Syndroms
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