Hamburg – Schulbau-Offensive in Neugraben

Grundschulen werden deutlich ausgebaut – zusätzlicher Schulcampus aus Gymnasium und Stadtteilschule.

Mittelrhein-Tageblatt - News aus Hamburg - Aktuell -Hamburg – Den geplanten Wohnungsbau in der Region Süderelbe begleitet die Schulbehörde mit einem umfangreichen Ausbauprogramm für Schulen. „Kurze Beine – kurze Wege“ bedeutet für die Grundschulversorgung, dass vor allem dort ausgebaut wird, wo die neuen Wohnungen entstehen. Dazu sollen alle Grundschulen der Region ausgebaut werden, sodass ab dem Schuljahr 2022 aufwachsend bis zum Schuljahr 2024 bis zu 31 Klassen in jeden Jahrgang aufgenommen werden können.

Das entspricht einer Investition von zusätzlich rund 20 bis 25 Millionen Euro. Zudem soll eine neue weiterführende Schule mit sechs Parallelklassen gebaut werden. Hierfür sollen Investitionsmittel in Höhe von rund 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Schulsenator Ties Rabe: „Wir wollen, dass alle Kinder gute Schulen besuchen können. Wir haben deshalb die Investitionen in den Schulbau deutlich gesteigert und werden in Süderelbe sechs Grundschulen um insgesamt neun Klassen pro Jahrgang erweitern. Zudem wird ein neuer Schulcampus gegründet, der Gymnasium und Stadtteilschule verbindet.“

In der Region Neugraben/Süderelbe werden in naher Zukunft mehr als 10.000 neue Bewohnerinnen und Bewohner in die großen Wohnungsbauprojekte „Vogelkamp Neugraben“, „Fischbeker Reethen“ und den „Fischbeker Heidbrook“ einziehen. Zudem wurde dort eine größere Flüchtlingsunterkunft „mit der Perspektive Wohnen“ eingerichtet. Pro Jahrgang rechnet die Schulbehörde daher mit bis zu 115 zusätzlichen Schülerinnen und Schülern pro Jahrgang. Darüber hinaus wächst gleichzeitig die Zahl der Geburten und entsprechend die Kinderzahl. Für die zusätzlich zu erwartenden Schüler plant die Schulbehörde zusätzliche Schulangebote.

Sophie Fredenhagen, Bezirksamtsleiterin Harburg: „Wir freuen uns, dass es in Neugraben-Fischbek einen zusätzlichen Standort für eine weiterführende Schule geben wird und alle Grundschulen deutlich ausgebaut werden. Dies sind wichtige Bausteine für die Infrastruktur in Süderelbe, die zur positiven Entwicklung der Quartiere für Familien beitragen werden.“

Ausbau der Grundschulen

Derzeit wird angesichts des Wohnungsbaus von neun weiteren Grundschulzügen (also neun zusätzliche Klassen pro Jahrgang) ausgegangen, die in den kommenden Jahren fertigzustellen sind. Statt aktuell maximal 22 Grundschul-Klassen pro Jahrgang können künftig 31 Klassen in der Region aufgenommen werden (+ 40%). Geplant sind der Ausbau der Grundschule am Johannisland (Neugraben-Fischbek), der Grundschule Ohrnsweg (Neugraben-Fischbek) und der Grundschule Neugraben auf jeweils sechs Züge. Darüber hinaus soll die Schule An der Haake zur Fünfzügigkeit ausgebaut werden. Die Schule Schnuckendrift (Neugraben-Fischbek) und die Grundschulabteilung der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg sollen zur Vierzügigkeit ausgebaut werden.

Für den Ausbau der Grundschule Ohrnsweg wurde die Planungsphase gestartet, in der die Schulgemeinschaft, die ansässige Kita und das Bezirksamt unter anderem beteiligt werden. Die Fertigstellung ist zum Schuljahr 2022/23 geplant.

Neue Campusschule

Zusätzlich soll in der Region Neugraben eine neue weiterführende Schule gebaut werden. Da Eltern nach der Grundschulzeit frei entscheiden können, ob ihr Kind ein Gymnasium oder eine Stadtteilschule besuchen soll, rechnet die Schulbehörde mit einem Bedarf von vier Zügen Gymnasium und zwei Zügen Stadtteilschule im Jahrgang 5 (also vier Gymnasialklassen und zwei Stadtteilschulklassen pro Jahrgang). Zusätzlich muss bei der Schulplanung berücksichtigt werden, dass nach Jahrgang 7 eine Reihe von Schülerinnen und Schülern das Gymnasium verlässt und daher der Bedarf an der Stadtteilschule steigen wird. Vor diesem Hintergrund plant die Schulbehörde eine sechszügige Campusschule mit 3-4-zügigem Gymnasium und 2-3-zügiger Stadtteilschule.

Die geplante neue Campusschule bietet insgesamt sechs neue Züge für rund 150 Fünftklässler und insgesamt rund 1.100 Schüler. Die Standortentscheidung wurde im Vorwege sehr intensiv beraten und unter Einbeziehung externen Sachverstands geprüft. Als Standort ist das sehr große Schulgebäude an der Neuwiedenthaler Straße in Neugraben vorgesehen. Das Gelände gehört bereits der Hansestadt und erfüllt alle planungsrechtlichen Voraussetzungen für einen schnellen Schulbau. Alle Alternativen würden dagegen zusätzliche zeitliche Verzögerungen mit sich bringen und eine rechtzeitige Fertigstellung unmöglich machen. Die Zeitplanung sieht vor, die Schule rechtzeitig im Schuljahr 2023/24 an den Start zu bringen. Ähnliche Schulen wie zum Beispiel die Heinrich-Hertz-Schule (Winterhude) oder die Gyula-Trebitsch-Schule (Tonndorf) erfreuen sich größter Beliebtheit.

Hamburgs Grundschulen: www.hamburg.de/grundschulen

Hamburgs Weiterführende Schulen: www.hamburg.de/weiterfuehrende-schulen/

Schulinfosystem: www.hamburg.de/schulinfosystem

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Behörde für Schule und Berufsbildung – Stadt Hamburg