Hamburg – Tag des offenen Denkmals vom 7. bis 9. September 2018 in Hamburg

Auftakt am Freitag, 7. September im historischen Pumpwerk der Stiftung Wasserkunst in Rothenburgsort am 210. Geburtstag William Lindleys.

Mittelrhein-Tageblatt - News aus Hamburg - Events -Hamburg – Unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“ findet am 9. September 2018 bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt. Vom 7. bis 9. September 2018 öffnen auch zahlreiche Hamburger Denkmäler ihre Türen. Den Besucherinnen und Besuchern bietet sich ein vielfältiges Programm aus Rundgängen, Vorträgen sowie Kultur- und Familienangeboten.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Das Thema des diesjährigen Denkmaltags knüpft an das Europäische Kulturerbejahr 2018 unter dem Motto ‚Sharing Heritage‘ an. Es lädt uns dazu ein, vor der eigenen Haustür einst Fremdes zu entdecken und als Teil der eigenen Kulturgeschichte zu begreifen. Dazu bieten Hamburgs Denkmäler vielfältige Anknüpfungspunkte. Ich danke allen Eigentümerinnen, Eigentümern und Engagierten, die auch dieses Jahr wieder ihre Häuser und Anlagen für uns öffnen“

Irina von Jagow, Stiftung Denkmalpflege Hamburg: „Seit nunmehr 40 Jahren konnten und können mit Unterstützung der Stiftung Denkmalpflege Hamburg zahlreiche Denkmäler der Hansestadt restauriert oder gerettet werden. Im Programmheft sind diese durch das Türmchen-Logo gekennzeichnet.“

Eröffnet wird der Denkmaltag in Hamburg am Freitag dem 7. September mit der Auftaktveranstaltung „Was uns verbindet – in Hamburg internationale Kulturgeschichte entdecken“. Gemeinsam mit den Veranstaltern des Denkmaltags lädt Hamburg Wasser ein in sein Konferenzgebäude CCR im historischen Pumpwerk von William Lindley. Vorträge und Präsentationen stimmen auf das Motto des Denkmaltags ein und erinnern zugleich an den 210. Geburtstag des englischen Ingenieurs, der Hamburg im neunzehnten Jahrhundert maßgeblich geprägt hat. Neben Planung und Bau der ersten Hamburger Eisenbahnlinie ab 1838 hatte Lindley nach dem Großen Brand von 1842 für moderne Stadtstrukturen gesorgt und die erste moderne Wasserver- und -entsorgung auf dem europäischen Festland realisiert.

Im Beisein von Nachkommen und Freunden der Familie Lindley aus Deutschland, England und Polen stellen Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Klosterschule ihre Lindley-Forschungen vor, die in einer gemeinsam mit dem Denkmalschutzamt herausgebrachten Publikation vorliegen. Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften gibt einen Ausblick auf die Lindley-App, die sie im Kulturerbejahr

gemeinsam mit dem Denkmalschutzamt entwickelt und die die Bedeutung Lindleys für die Hamburger Stadtentwicklung im 19. Jahrhundert zeitgemäß mit „Augmented Reality“ digital vermittelt.

Am Wochenende können Besucherinnen und Besucher dann bei Rundgängen, Führungen, Vorträgen und einem Kultur- und Familienprogramm die Hamburger Denkmallandschaft in ihrer ganzen Vielfalt erleben:

Schon am Freitag öffnet erstmals das von Semmy Engel 1896 errichtete Etagenhaus Moorweidenstraße 18 und zum wiederholten Mal auch das Siel-Einstiegshaus am Baumwall. Außerdem ist die Ausstellung „Gustav Oelsner – Emigration eines Architekten und Bausenators aus Altona in die Türkei“ im LAB-Hamburg (Bunsenstraße 2) zu sehen.

Am Sonnabend gibt es ebenfalls ein vielfältiges Programm. Zum ersten Mal öffnen die Galerie im ehemaligen Polizeipräsidium der „Neuen Caserne“ in Altona, die Karl-Schneider-Halle in Farmsen-Berne, die ehemalige Schlachterei in der Münzburg und die Bundesbank von 1981 in der Willy-Brandt-Straße. Beim Nikolaifleet-Fest findet ein Treffen der Museumsschiffe statt. Mit Musikbegleitung wird in der Kapelle 6 auf dem Friedhof Ohlsdorf eine Ausstellung eröffnet. Angeboten werden am Sonnabend auch die Radtour „Entdecken was uns verbindet … in Harburg“, ein Rundgang durch die Colonnaden und eine Führung am ehemaligen Tempel Poolstraße.

Neu dabei am Sonntag sind unter anderem die Villa Max-Brauer-Allee 79, das Schulhaus Am Brink in Bergedorf, die ehemalige Schule Lienaustraße von Fritz Schumacher, das Zollhaus Ericus 1, die Dreifaltigkeitskirche in Hamm, das Friedrich-Ebert-Gymnasium in Heimfeld und das Bieberhaus am Hauptbahnhof. Das Stadtteilarchiv Ottensen bietet erstmals einen Rundgang entlang des ehemaligen Bahngeländes der „Mitte Altona“ an und die Geschichtsgruppe Dulsberg den Rundgang „DENK-MAL?!- Was verbindet uns?“ Das Jenisch Haus lädt ein zu einem Vortrag über die Kopenhagener Kunstakademie und die Evangelisch-Lutherische Kirche Stellingen zum Orgelkonzert.

Zusätzlich bietet ein Kulturprogramm die Möglichkeit, ausgewählte Denkmäler auf neue Weise zu erleben. Unter anderem zeigt die Filmreihe „Flexibles Flimmern“, die Filme an dazu passenden Orten präsentiert, ab Mittwoch, 5. September „Andrej Rubeljow“ in der Kirche des Hl. Johannes von Kronstadt zu Hamburg (ehemalige evangelisch-lutherische Gnadenkirche in Hamburg, Tschaikowskyplatz 1). Das Team von „A Wall is a Screen“ zeigt am 8. September in seiner bewährten Kombination von Stadtführung und Open-Air-Kino Kurzfilme an verschiedenen Orten der Stadt und orientiert sich dabei oberirdisch am Schellfischtunnel. Die Künstler Katrin Bethge und John Eckhardt präsentieren am 8. und 9. September eine Licht- und Klangperformance im Dampfboot-Wartezimmer und im daran anschließenden Oberhaupt des Alsterdükers unter der Lombardsbrücke.

Für Familien gibt es ebenfalls ein besonderes Programm, unter anderem: Familienrallyes führen über die Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe und durch das ehemalige Hannoversche Amtshaus Wilhelmsburg. Hof Eggers in der Ohe lädt ein zum Hoffest, Bastel- und Malangebote machen die Zentralbibliothek am Hühnerposten, die Fritz-Schumacher-Kapelle in Finkenwerder, die Dreifaltigkeitskirche Harburg, die Windmühle Johanna, das Museum für textile Techniken und der Portalkran am Lotsekai. Familienführungen bieten das Christianeum und das Hufnerhaus Moorfleeter Deich 483. Das „Kleine Hafenpatent“ kann beim Nikolaifleet-Fest erworben werden.

Auch historische Verkehrsmittel sind am Sonntag wieder unterwegs: Ein historischer Schnellbus erschließt Bergedorfer Denkmäler im Ringverkehr. Ein Traditionszug des Vereins Historische S-Bahn verkehrt quer durch Hamburg und ein Barkassen-Shuttle zwischen Hamburger Hafen und Harburger Binnenhafen.

Organisiert wird der „Tag des offenen Denkmals“ in Hamburg gemeinsam von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg und dem Denkmalschutzamt. Bundesweit wird der Denkmaltag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Er steht als Teil der „European Heritage Days“ unter der Schirmherrschaft des Europarats und findet jedes Jahr europaweit im September statt.

Das ausführliche und tagesaktuelle Programm für den „Tag des offenen Denkmals“ ist unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag erhältlich. Kostenlose Programmbroschüren liegen an zahlreichen Orten der Stadt aus.

Tag des offenen Denkmals: 7. bis 9. September 2018

Rund 140 Denkmäler in ganz Hamburg sind für Besucherinnen und Besucher geöffnet und bieten zahlreiche Sonderprogramme wie zum Beispiel Führungen an.

Der Eintritt ist frei (sofern nicht anders im Programmheft angekündigt)

Auftaktveranstaltung:

„Was uns verbindet – in Hamburg internationale Kulturgeschichte entdecken“

Freitag, 7. September 2018, 16 – 19.00 Uhr

Konferenzgebäude CCR, Billhorner Deich 2

(historisches Pumpwerk von William Lindley auf dem Gelände von Hamburg Wasser)

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zum Abschluss des diesjährigen Tags des offenen Denkmals hält Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, am Sonntag, 9. September 2018, 19 Uhr, im Museum am Rothenbaum ein Grußwort im Rahmen eines Empfangs der Stiftung Denkmalpflege.

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Enno Isermann | Pressestelle der Kulturbehörde – Stadt Hamburg