Leipzig / Dessau – Nach Fußballspiel: Widerstandshandlung und Körperverletzungen durch Fangruppierung „Rosslauer Jungs“: Zwei Personen verletzt, davon eine schwer

Bundespolizei Aktuell -Leipzig / Dessau (SN) – Zur Fußballbegegnung RB Leipzig – Bayer 04 Leverkusen reisten am Samstag den 08. April 2017 unter anderem auch neun Anhänger des FC Magdeburg mit der Bahn nach Leipzig an.

Die Männer gehören der Fangruppierung „Rosslauer Jungs“ an und wollten aufgrund einer Fanfreundschaft die Leverkusener unterstützen. Nach dem Spielende fiel die Gruppierung allerdings am Leipziger Hauptbahnhof durch verbale Provokationen gegenüber den Fans des RB Leipzig zum ersten Mal negativ auf.

Während einer Identitätsfeststellung bei einem der Männer kam es zu einer Widerstandshandlung gegenüber den Einsatzkräften der Bundespolizei. Der 34-jährige „Fußballstörer“ verweigerte sich der Kontrolle und versuchte die Bundespolizisten zu schlagen. Dies wurde abgewehrt.

Der Mann wurde gefesselt und zur Dienststelle verbracht. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Atemalkoholwert von 1,5 Promille. Ihn erwartet eine Strafanzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Die anderen acht „Rosslauer Jungs“ nutzten die S-Bahn von Leipzig nach Dessau. Im Zug befanden sich auch Anhänger des RB Leipzig und es kam gegen 19.45 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Fangruppierungen.

Ein Zeuge aus dem Zug informierte daraufhin telefonisch die Polizei. Bei der Auseinandersetzung wurde ein Fan des RB Leipzig durch einen Schlag ins Gesicht an der Nase verletzt. Ein weiterer 38-jähriger RB Leipzig Fan wurde mit einer Bierflasche schwer am Kopf verletzt und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Der 30-jährige Täter wurde am Hauptbahnhof Dessau durch eingetroffene Kräfte der Landespolizei gestellt. Auch er hatte einen Atemalkoholwert von 1,8 Promille vorzuweisen.

Die Bundespolizei hat Strafanzeigen wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung gefertigt. Die Ermittlungen dauern an.

OTS: Bundespolizeiinspektion Magdeburg