Mainz – Gymnasium Theresianum und Mainzer Volksbank gründen erste Mainzer Schülergenossenschaft

Mainzer Volksbank (MVB) fördert als Genossenschaftsbank die Gründung – Schüler des Gymnasiums Theresianum führen eigenes Unternehmen als eingetragene Schülergenossenschaft (eSG) – Gundula Gause moderierte die Veranstaltung, Staatssekretärin Daniela Schmitt sowie weitere prominente Gäste waren bei der Gründungsveranstaltung anwesend.

Gründungsversammlung setzt Startschuss

IMG_8817-m
Erste Mainzer Schülergenossenschaft gegründet – Foto: Freigegeben

Mainz – Unter dem vielversprechenden Slogan „Schülergenossenschaften: nachhaltig wirtschaften – solidarisch handeln“ hat das Gymnasium Theresianum Mainz mit Patenschaft der Mainzer Volksbank an diesem Dienstag die erste Mainzer Schülergenossenschaft mit dem Namen Office & Snacks eSG gegründet. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 11 kamen im MVB-Forum zur Gründungsversammlung zusammen und stellten einem interessierten Publikum ihr Gründungsvorhaben vor.

Kiosk für die Schule

Die jungen Gründerinnen und Gründer wollen mit ihrer gegründeten Genossenschaft viele nützliche Vorhaben auf den Weg bringen. So ist der Verkauf von Honig geplant, der über die schuleigenen Bienenvölker mit dazugehöriger Imkerei-AG produziert wird. Ebenso stehen gesunde Pausenmahlzeiten und nachhaltige Schulmaterialien auf dem Plan. Bei ihrer Arbeit erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt. Darüber hinaus fördert die Tätigkeit unter anderem die Selbstständigkeit, Kreativität, Teamfähigkeit sowie das Durchsetzungsvermögen.

Prominente Unterstützung

Gelobt wurde die Zielstrebigkeit der jungen Unternehmensgründer auch von prominenter Seite. Bei einer Podiumsdiskussion sprachen Gundula Gause (ZDF), Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, Daniela Schmitt (FDP), Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, der Vorstandsvorsitzende des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes, Ralf. W. Barkey, der Schulleiter des Theresianums, Stefan Caspari, und der Vorsitzende des Vorstandes der MVB, Uwe Abel über Schülergenossenschaften und deren nicht nur pädagogischen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft. Wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen, Verantwortung übernehmen und solidarische Gemeinschaftswerte erleben sind bereits in frühen Jahren hervorragende Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

Mainzer Volksbank steht mit Know-how Pate

Genossenschaftliche Unternehmensführung prägt die Mainzer Volksbank bereits seit 155 Jahren. Daher musste der Vorstand nicht lange beraten und steht gerne als Pate für dieses genossenschaftliche Projekt an der Seite des Theresianums. Uwe Abel, Vorsitzender des Vorstandes der Mainzer Volksbank, ist begeistert vom unternehmerischen Tatendrang und sieht eine klare Zielsetzung: „Schülerfirmen sind nichts Neues, aber mit dem Projekt Schülergenossenschaft wollen wir als erfolgreiche Genossenschaft den jungen Leuten Wirtschaft und Demokratie in einem näherbringen. Sie sollen erleben, dass sich unternehmerisches Handeln und soziale Verantwortung miteinander in Einklang bringen lassen. Die Mainzer Volksbank zeigt das als Genossenschaftsbank täglich und wir geben diese Erfahrung gerne auch in dieser Form an die junge Generationen weiter.“

Neben der Mainzer Volksbank sind ebenso der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband e.V. (RWGV), der Genossenschaftsverband e.V. (GV) und der Westdeutsche Handwerkskammertag e.V. (WHKT) als Kooperationspartner im gemeinsamen Boot. Die Schule ist dadurch in ein Netzwerk eingebunden, das auf jahrzehntelange Erfahrung und Know-how im genossenschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld zurückgreifen kann.

Schülergenossenschaften als Schüler-Start-Up

Seit März 2011 gibt es das Projekt „Schülergenossenschaften: nachhaltig wirtschaften – solidarisch handeln“ in Rheinland-Pfalz. Schülergenossenschaften sind von Schülerinnen und Schülern eigenverantwortlich geführte Schülerunternehmen, die auf dem genossenschaftlichen Unternehmensprinzip beruhen. Im Rahmen eines Schulprojektes werden eigene Geschäftsideen, Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln zudem Produkte und Dienstleistungen, die sowohl schulintern als auch außerhalb der Schule vertrieben werden. In Deutschland existieren bereits 60 aktive Schülergenossenschaften, die das gemeinsame Ziel haben, Wirtschaftskenntnisse und eine soziale Unternehmensführung in Kombination kennenzulernen.

***

 

Text: Martin Eich
Leiter UnternehmenskommunikationMainzer Volksbank eG
Neubrunnenstraße 2
55116 Mainz