Mainz – Joachim Paul (AfD): Vertrag mit Trierischen Theater-Intendant Sibelius muss aufgelöst werden

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Joachim Paul – Foto: AfD

Mainz / Trier (RLP) – Mit deutlichen Worten hat der Bund der Steuerzahler Rheinland-Pfalz die öffentliche Finanzierung hoch defizitärer Theater im Land moniert. Insbesondere das Theater Trier steht wegen seines Millionendefizits im Fokus der Kritik. Für die AfD hat die finanzielle Schieflage des Trierer Theaters jedoch mehrere fragwürdige Dimensionen.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD im rheinland-pfälzischen Landtag, Joachim Paul, hält die Rüge des Steuerzahlerbundes für vollkommen angebracht. Er weist darauf hin, dass sich insbesondere die Personalie des für das Trierer Theater Gesamtverantwortlichen Karl M. Sibelius besonders negativ ausgewirkt hat.

„Natürlich ist ein Theaterbetrieb nicht kostendeckend zu gestalten. Im Hinblick auf die Bedeutung des Theaters als Teil unserer kulturellen Tradition ist eine Förderung aus Steuermitteln selbstverständlich. Dies bedeutet aber nicht, dass wir das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster werfen, sobald es um Kultur geht. Eine Kommune, die ohnehin schon stark verschuldet ist, kann sich nun mal keinen überteuerten Kulturbetrieb leisten. Auch für das Theater gelten Grundsätze der Wirtschaftlichkeit.

Es ist deshalb kaum nachvollziehbar, dass die Stadt einen Intendanten nach Trier holte, der nach seinem letzten Engagement einen Schuldenberg hinterließ. Mehr noch: Um Sibelius einen lukrativen Vertrag bieten zu können, wurden dem Intendanten neben der künstlerischen Leitung auch noch die Aufgaben des kaufmännischen Direktors übertragen – eine teure Fehlentscheidung.

Das hat in Verbindung mit einer ungenügenden Aufsicht zu einem Millionenverlust für die Stadt geführt. Sibelius hat am Publikum vorbei inszeniert. Seine Intendanz steht für eine permanente, geradezu geckenhafte Selbstdarstellung sowie ein abgestandenes und überkommenes Skandaltheater, das oft genug künstlerische Dürftigkeit und mangelnden Tiefgang mit Parolen und sogenannten Tabubrüchen zu kaschieren versuchte. Der deutliche Rückgang der Zuschauerzahlen spricht für sich.

Sibelius ist aber nicht nur wirtschaftlich und künstlerisch, sondern auch als Arbeitgeber gescheitert. Seine katastrophale Personalführung führte zu zahlreichen Kündigungen und nachfolgenden Arbeitsgerichtsverfahren, Regieteams beklagten sich über unprofessionelles Verhalten und ein schlechtes Arbeitsklima. Dass die Stadt Trier den Gescheiterten erneut mit einem hoch dotierten Vierjahresvertrag belohnt hat, ist ein Skandal und ein Schlag ins Gesicht des Steuerzahlers.

Die AfD-Fraktion im Stadtrat Trier hat bereits seit langem darauf hingewiesen, dass dieses Theater den vom Steuerzahlerbund aufgestellten Grundsätzen nicht mehr gerecht wird. Wir unterstützen grundsätzlich die Forderung des Steuerzahlerbundes nach einer stärkeren Kontrolle der Verwendung öffentlicher Gelder für die Kulturförderung. Darüber hinaus fordert die AfD die Vertragsauflösung. Letztlich wir es nur so möglich sein, die Akzeptanz eines staatlichen Kulturbetriebs – gerade in Trier – bei den Bürgern zu erhalten.“

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Text: Andreas Wondra
Leiter Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3 | 55116 Mainz