Mainz – Oberbürgermeister Michael Ebling und Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte reagieren auf Kritik der IHK.

Ausverkauf der Innenstadt verhindern!

Mittelrhein-Tageblatt - Stadtnachrichten - Mainz -Mainz – (gl). „Es ist verwunderlich, dass die IHK nun mit Kritik am Zentrenkonzept hinterherhinkt und sich um die Zukunftsfähigkeit des Standorts sorgt, nachdem die politische Diskussion um die Fortschreibung bereits im letzten Herbst mit einem gemeinsamen Beschluss im Stadtrat beendet worden ist“, reagieren Oberbürgermeister Michael Ebling und Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte.

Er habe sich gewünscht, so Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte, dass die IHK und ihr Handelsausschuss sich aktiv an den Diskussionen im Vorfeld beteiligt hätten. Auf sein damaliges Angebot an die IHK, die Planungen dort vorzustellen, sei man bedauerlicherweise nicht eingegangen.

Der Vorschlag, das Zentrenkonzept komplett abzuschaffen, sei „sehr resolut“, meinen Ebling und Sitte. Aufgabe der IHK sei auch, nicht alleine die Interessen von Investoren in Mainz zu berücksichtigen, die noch gar nicht am Standort seien, sondern insbesondere die Interesse der Einzelhändler und kleinen Unternehmen, die schließlich auch beitragszahlende Mitglieder der IHK seien.

Eine Verödung der Innenstadt habe der Mainzer Bürger, die Kunden und der Einzelhandel nicht verdient. „Wir wollen keinen Ausverkauf der Innenstadt! Unser Ziel ist, an der klassischen europäischen Innenstadt festzuhalten, in der auch der kleine Einzelhändler eine Chance hat. Die Menschen und Kunden sollen durch ein vielfältiges Angebot in die Stadt gezogen werden und dort auch verweilen. Das letzte, was wir uns wünschen, ist eine tote Innenstadt!“, erklärt Sitte.

In der Vergangenheit sind wir miteinander konstruktiv umgegangen und haben immer gemeinsam versucht, Lösungen im Sinne der Stadt und der heimischen Wirtschaft zu entwickeln. Wenn neue Konzepte notwendig seien, wie die IHK das fordere, sei man gespannt, welche Asse die IHK dafür im Ärmel habe. „Gute Ideen diskutieren wir gerne!“

Das derzeitige Zentrenkonzept sei durchaus nicht in Stein gemeißelt, betonen Ebling und Sitte. Es werde selbstverständlich von Zeit zu Zeit neu bewertet, um auf aktuelle Entwicklungen in und um die Innenstadt reagieren zu können. Dass dabei bestehende Bebauungspläne berücksichtigt würden, sei ebenso selbstverständlich.

Zum Thema „Modernisierung der Ludwigsstraße“ habe die Stadt ihre Hausaufgaben gemacht. Wirklich jeder wisse, dass die weitere Entwicklung nun von den Entscheidungen der Eigentümer abhängt. „Wir stehen bereit, um nach einer Entscheidung sofort entsprechend loslegen zu können“, so Oberbürgermeister Ebling.

Die Kritik an fehlenden positiven Ansiedlungsimpulsen für Investoren weist Wirtschaftsdezernent Sitte zurück: „Gerade im Bereich der Neuansiedlung von Unternehmen ist in den letzten Jahren eine enorme Dynamik entstanden. Insbesondere in der Mainzer Startup-Szene steckt großes Potenzial. Im DekaBank Städteranking 2015 erreicht die Landeshauptstadt Mainz aufgrund der sehr hohen Gründungsintensität einen hervorragenden ersten Platz. Im Städteranking 2016 von DIW, Wirtschaftswoche, Immobilienscout24 und IW Consult erreicht Mainz bundesweit Rang 3 beim Gewerbesaldo.“

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