Pirmasens – Hugo-Ball-Förderpreisträger Philipp Felsch im Gespräch mit Martin Mittelmeier

Ein modernes Gegenstück zu Hugo Ball

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Der amtierende Hugo-Ball-Förderpreisträger Philipp Felsch stellt sich bei einer Lesung im Carolinensaal vor. (Foto: Jan Single)

Pirmasens – Philipp Felsch, Träger des Hugo-Ball-Förderpreises 2017, stellt sich am Freitag, 15. September, bei einer Lesung vor. Als Gesprächspartner konnte Martin Mittelmeier, freier Lektor und Autor aus Köln, gewonnen werden. Die im Carolinensaal am Buchsweiler-Tor-Platz beginnt um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

Der Förderpreis zum Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens wurde in diesem Jahr von Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis an den Historiker und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Philipp Felsch vergeben. Jurymitglied Prof. Dr. Hannelore Schlaffer begründete die Wahl Felschs mit den Worten: „Man kann in seiner klugen und elegant geschriebenen Studie ‚Der lange Sommer der Theorie‘ ein modernes Gegenstück zu Hugo Balls ‚Kritik der deutschen Intelligenz‘ erkennen“.

Mit umfangreichen Bezügen zu Hugo Ball präsentierte sich Philipp Felsch in seiner Dankesrede im Forum Alte Post als Redner, dem es gelingt, wissenschaftliche Zusammenhänge für ein breites Publikum verständlich darzulegen.

Philipp Felsch wurde 1972 in Göttingen geboren und studierte in Freiburg, Köln, Bologna und Berlin Geschichte und Philosophie. Er war Stipendiat am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin sowie am Internationalen Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien. Ab 2006 arbeitete er am Zentrum Geschichte des Wissens an der ETH Zürich, seit 2011 als Historiker und Kulturwissenschaftler mit Juniorprofessur für Geschichte der Humanwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin.

Zu Felschs Forschungsschwerpunkten zählen die Wissenschaftsgeschichte der Alpen und die Geschichte der Kartografie vor allem im 19. Jahrhundert sowie die Geschichte der Theorie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Buch „Der lange Sommer der Theorie“ stand 2015 auf der Shortlist des Leipziger Buchpreises in der Sparte Sachbuch. Zuletzt erschien „BRD noir“ zusammen mit Frank Witzel, ein Rückblick „auf die alte BRD und das Aroma der Epoche zwischen Nachkriegszeit und Wende“ (Verlag), eine Art alternative Geschichtsschreibung.

Sein Gesprächspartner Martin Mittelmeier, geboren 1971, arbeitete viele Jahre in renommierten deutschen Literaturverlagen, war Lektor beim Luchterhand Verlag in München, leitete 2012-2014 das Programm des Eichborn Verlags in Köln und ist seit 2014 als freier Lektor und Autor tätig.

Der promovierte Komparatist hat mehrere eigene Arbeiten zur Philologie und Philosophie veröffentlicht, 2016 erschien „Dada. Eine Jahrhundertgeschichte“, die „glänzend geschrieben“ kreuz und quer und unterhaltsam durch den Dada-Kosmos führt, wie Rüdiger Safranski im SRF Literaturclub urteilte.

Die Buchhandlung Thalia bietet Publikationen der beiden Autoren am Büchertisch an. Es besteht die Möglichkeit, mit Philipp Felsch und Martin Mittelmeier bei einem kleinen Imbiss mit einem Glas Sekt oder Wasser ins Gespräch zu kommen sowie Bücher am Büchertisch zu erwerben und signieren zu lassen. Weitere Informationen im Internet unter: www.pirmasens.de/hugo-ball-preis

Auf einen Blick: Philipp Felsch – ein Abend mit dem Hugo-Ball-Preisträger 2017, findet am Freitag, 15. September statt. Die Lesung und das anschließende Gespräch mit dem Autor und Lektor Martin Mittelmeier findet im Carolinensaal am Buchsweiler-Tor-Platz statt. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

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