Presseschau – WAZ: Ende des Dornröschenschlafs – Kommentar von Frank Meßing zu gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung

suedwest-news-aktuell-die-presseschauEssen (NRW) – Technische Innovationen bringen wir gemeinhin mit den Elektronikriesen Apple, Google und Microsoft in Verbindung. In der Tat: 13 der 20 Konzerne, die weltweit das meiste Geld in Forschung und Entwicklung pumpen, sitzen in den USA. Dieses amerikanische Übergewicht täuscht allerdings darüber hinweg, dass das Unternehmen mit dem größten Forschungstopf aus Deutschland kommt: Trotz des Abgasskandals will Volkswagen in diesem Jahr 13,2 Milliarden Dollar für technische Neuerungen in die Hand nehmen.

Die Abkürzung „F&E“ fehlt in keiner Bilanzpressekonferenz hiesiger Firmen. Neben Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist das Engagement für die Entwicklung zu einer festen Größe geworden. Großkonzerne wie Mittelständler haben erkannt, dass sie im globalen Wettbewerb nur mithalten können, wenn sie in Innovationen investieren. Nicht von ungefähr ist das F&E-Budget der deutschen Wirtschaft zuletzt um fast zehn Prozent gewachsen. Auch NRW ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Beim Abrufen von milliardenschweren EU-Fördermitteln lassen sich Unternehmen und Hochschulen nicht länger von Baden-Württemberg abhängen.

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