Eltville am Rhein – „Wir stehen angesichts der Krise in Eltville und den Stadtteilen enger zusammen“, stellt Bürgermeister Patrick Kunkel fest. „Unser Team ‚Soziales Netzwerk Mehrgenerationenhaus‘ entwickelt bereits die ersten Ideen gegen die Vereinsamung von älteren Menschen, ein weiteres Projekt soll ‚Jung hilft Alt‘ werden.“
Die Krankheitssymptome des Coronavirus sind bei chronisch Kranken und alten Menschen besonders schwer ausgeprägt. Das folgern die Wissenschaftler aus den Erfahrungen aus den anderen betroffenen Ländern. Deshalb sei es enorm wichtig und verantwortungsvoll, so Kunkel, in den nächsten Wochen auf Besuche bei alten Menschen zu verzichten. „Außerdem sollen die Enkel möglichst nicht mehr bei den Großeltern abgegeben werden“, appelliert der Verwaltungschef. Mit diesen Handlungsanweisungen sollen die Risikogruppen vor dem Virus geschützt werden.
Auch die Stadträtinnen und Stadträte gehen in diesen Tagen nicht mehr zu Ehrungen und Gratulationen von älteren Menschen. „Wir wollen unsere alten Menschen schützen und bitten alle darum, sich an diese Vorgabe zu halten“, so Kunkel. Im Hintergrund arbeitet das Team der Stadt aber schon an Hilfestellungen und Ideen, um der Vereinsamung dieser Personen entgegenzuwirken. „Bleiben Sie hierzu auf allen Kanälen online oder verfolgen Sie die Presse, wir melden uns in der nächsten Woche dazu wieder“, kündigt Kunkel an.
Außerdem soll in Zusammenarbeit zwischen dem Mehrgenerationenhaus und dem JUZ Eltville die Aktion „Jung hilft Alt“ auf die Beine gestellt werden. Hier soll alleinstehenden alten Menschen der Einkauf abgenommen werden, damit sie im Schutz ihrer Wohnung bleiben können. „Auch dazu geben wir am Montag weitere Informationen“, so Kunkel.
Die Stadt erinnert zudem an den Rat von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass die Pneumokokken-Impfung gegen Lungenentzündung im Ernstfall sehr hilfreich sein könnte und ältere Menschen sich deshalb impfen lassen sollten.
„Außerdem verfolgen wir mit Interesse, was die Bundesregierung zur Unterstützung der Wirtschaft auflegt“, so Kunkel. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann leider noch niemand sagen, wie sehr sich diese Krise auf die Wirtschaft auswirken wird.“ Allerdings sollte man jetzt einen Schritt nach dem anderen gehen, so Kunkel. „Zunächst geht es darum, die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Virus zu reduzieren“, beschreibt der Verwaltungschef das Ziel der jetzigen Bemühungen.
„Bitte unterlassen Sie in der nächsten Zeit alles, was unsere Risikogruppen gefährdet“, appelliert der Bürgermeister an die Bevölkerung. „Die Alten und Kranken dürfen sich nicht alle zeitgleich anstecken – wir müssen sie schützen.“
Das Gesundheitsamt des Rheingau-Taunus-Kreises gibt regelmäßig aktuelle Informationen zum Coronavirus heraus: https://www.rheingau-taunus.de/aktuelles/hinweise/detail/informationen-zum-coronavirus.html
***
Stadt Eltville am Rhein, 13. März 2020