Eine Schule für das ganze Quartier im Herzen von Niederrad.
Frankfurt am Main – (ffm) Zum Schuljahr 2017/18 nahm die Kooperative Gesamtschule (KGS) Niederrad auf dem Gelände der Außenstelle der auslaufenden Salzmannschule ihren Betrieb auf. Seither haben Schulleiterin Eva Seifert und ihr Kollegium quasi aus dem Nichts eine im Stadtteil verwurzelte Schulgemeinde mit rund 460 Schülern aufgebaut.
Am Mittwoch, 25. September, haben Oberbürgermeister Peter Feldmann und Bildungsdezernentin Sylvia Weber die „jüngste“ Schule im Frankfurter Süden besucht, um sich über deren räumliche und pädagogische Situation zu informieren. „Ich freue mich, diese im Aufbau befindliche Schule zu besuchen. Wir schauen uns heute an, wie eine inklusiv arbeitende Ganztagsschule funktioniert und wie ein innovatives und modernes Lehr- und Lernverständnis mit Leben gefüllt wird“, sagt der Oberbürgermeister.
An der KGS Niederrad werden die Schüler ihrem Leistungsvermögen entsprechend in einem der drei Schulzweige individuell gefördert. Somit soll ein flexibler und durchlässiger Wechsel zwischen Haupt-, Realschul- und Gymnasialzweig gewährleistet werden. „Eine Gesamtschule verfolgt einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz. Dazu gehören natürlich auch Kinder mit ungünstigen Startbedingungen. Unser Job ist es, für alle Schüler gleichermaßen gute Arbeits- und Lernbedingungen zu schaffen“, erläutert Schulleiterin Seifert. Hierzu gehören auch die pädagogisch-inhaltlichen Schwerpunkte forschendes Lernen und Kommunikation.
Seit ihrer Gründung weist die KGS Niederrad eine standortspezifische Besonderheit auf. So ist die Schulgemeinde in der ehemaligen Außenstelle der Salzmannschule und einem daneben stehenden Holzmodulbau gestartet. Ab Herbst folgt ein zusätzliches Schulgebäude im Mainfeld für die Jahrgänge ab Klasse 7 aufwärts, zudem werden auch Räume in der auslaufenden Salzmannschule selbst mitgenutzt. „Die KGS Niederrad zeigt im Verbund mit den anderen sogenannten ,Schulen im Aufbruch‘ in Frankfurt, wie man Unterricht und Schulleben von Grund auf anders denken, leben und gestalten kann. Ich freue mich sehr darüber, dass Frau Seifert und Herr Blume ein so hervorragendes pädagogisches Konzept im Herzen von Niederrad etabliert haben“, sagt Weber.
Der endgültige Schulneubau der KGS Niederrad wird auf der aktuellen Fläche der Salzmannschule und an der Außenstelle in der Goldsteinstraße errichtet werden.
„Das Provisorium im Mainfeld ist für die nächsten Jahre angelegt. Durch die Verteilung auf drei Standorte bleiben wir in Bewegung und erhalten wichtige Impulse für unseren reformpädagogischer Ansatz“, erklärt Seifert. Die Schulleiterin betrachtet es als „riesige Chance, diese neue Schule aufzubauen und dies mit einem unglaublich engagierten Kollegium umzusetzen.“ So wolle man sich bewusst als Stadtteilschule präsentieren, die in ganz Niederrad vernetzt ist.
Dieser Ansatz ist vor allem deshalb bedeutsam, da in der ehemaligen Bürostadt derzeit ein neues Wohnquartier Neu-Frankfurter entsteht, welches aber keine eigene weiterführende Schule besitzt. „Wir wollen für unsere Familien in Frankfurt die bestmögliche Bildungsinfrastruktur bereithalten. Die KGS Niederrad ist in diesem Sinne ein wichtiger Baustein im Frankfurter Süden“, sagt Oberbürgermeister Feldmann.