Politik – stern-Umfrage: Jeder zweite Deutsche kennt keinen einzigen FDP-Politiker

Deutsches Tageblatt - Politik - Aktuell -Hamburg – stern-Umfrage: Fast die Hälfte aller wahlberechtigten Deutschen – nämlich 47 Prozent – würde es nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des stern grundsätzlich begrüßen, wenn die FDP nach der Bundestagswahl an einer Regierungskoalition beteiligt wäre – darunter 66 Prozent der Unionsanhänger und 56 Prozent der Selbstständigen.

Mitregieren könnten die Freien Demokraten, die vor vier Jahren zum ersten Mal seit 1949 den Einzug in den Bundestag verpassten, momentan allerdings nur in einem Jamaika-Bündnis mit CDU/CSU und Grünen. Für eine solche Koalition fehlt aber Parteichef Christian Lindner nach eigener Aussage die Fantasie. 39 Prozent lehnen eine Regierungsbeteiligung der FDP dagegen ab.

Dass sich die FDP in der außerparlamentarischen Opposition grundlegend erneuert hat, meinen 37 Prozent der Befragten. 44 Prozent sind hingegen der Ansicht, dass sich die Partei in den vergangenen vier Jahren nicht wesentlich verändert hat – darunter mehrheitlich die Ostdeutschen und die Anhänger von Linkspartei und AfD.

Weil die Freien Demokraten in der auslaufenden Legislaturperiode nicht in der Bundespolitik präsent waren, mangelt es dem Personal der Partei an Bekanntheit. Auf die Frage, welche aktiven Politiker oder Politikerinnen der FDP ihnen ohne Namensvorgabe spontan einfallen, nennen 45 Prozent der Befragten Christian Lindner.

Erst mit weitem Abstand folgt mit sechs Prozent sein Stellvertreter Wolfgang Kubicki, den auch nur jeder fünfte FDP-Anhänger nennen kann. Zwei Prozent geben den Vizepräsidenten des Europaparlaments, Alexander Graf Lambsdorff, an, ein Prozent die Hamburger Landesvorsitzende Katja Suding. 49 Prozent aller Befragten kennen keinen einzigen FDP-Politiker.

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 7. und 8. September 2017 im Auftrag des Magazins stern 1005 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

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