Sport – Tischtennis: Düsseldorf bleibt Tabellenführer

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Kristian Karlsson (Fotograf: BeLa Sportfoto)

Sport – Tischtennis: Dank eines knappen Erfolgs im Spitzenspiel gegen den 1. FC Saarbrücken TT bleibt Borussia Düsseldorf auch nach dem 6. Spieltag Tabellenführer der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Der Post SV Mühlhausen kann seine unglaubliche Serie weiter ausbauen und ist weiterhin erster Verfolger des Rekordmeisters.

„Das war ein echtes Spitzenspiel, das zwei Sieger verdient hätte“, resümierte Andreas Preuß. Borussia Düsseldorfs Manager brachte damit auf den Punkt, was die Zuschauer im ARAG CenterCourt in den zurückliegenden rund dreieinhalb Stunden erlebt hatten. Dabei sahen die Gastgeber zur Pause bereits wie der sichere Sieger aus, nachdem die beiden Schweden Anton Källberg und Kristian Karlsson Düsseldorf im Topspiel gegen den 1. FC Saarbrücken TT mit 2:0 in Führung gebracht hatten. Doch die Saarländer bewiesen Moral und kamen dank Patrick Franziska und Tiago Apolonia noch einmal zurück. „Das ist bitter für uns“, fand Franziska. „Aber wir haben uns super zurückgekämpft. Darauf können wir aufbauen.“ Was Karlsson und Bojan Tokic dann im abschließenden fünften Einzel boten, war großer Sport – mit dem besseren Ende für den Rekordmeister. „Natürlich sind Siege in solchen Spitzenspielen immer toll“, freute sich Borussia-Trainer Heister. „Aber wir hätten heute auch mit 3:0 gewinnen können.“

Genau das tat der Post SV Mühlhausen – und das nicht zum ersten Mal. Denn auch der SV Werder Bremen konnte die beeindruckende Serie der Thüringer nicht beenden, die auch ihr viertes Heimspiel in Folge mit 3:0 gewannen. Gleich zum Auftakt knüpfte Daniel Habesohn dort an, wo er und seine Teamkollegen am vergangenen Sonntag gegen Fulda aufgehört hatten. Lediglich Bremens Nummer eins Bastian Steger war einem Spielgewinn der Gäste nahe, als er Ovidiu Ionescu nach einem 0:2-Rückstand noch in den Entscheidungssatz zwingen konnte. „Bei einem Punkt von mir wären wir vielleicht nochmal einmal zurück ins Spiel gekommen. So wurde es dann natürlich schwer“, haderte Steger. Denn Lubomir Jancarik sorgte schließlich für den Schlusspunkt am Kristanplatz, an dem die Stimmung wieder einmal prächtig war. „Es macht einfach sehr, sehr viel Spaß, hier zu spielen. Deshalb sind wir zuhause sicherlich eine Klasse besser“, freute sich Habesohn, der mit dem Post SV weiter auf Play-off-Kurs liegt.

Ochsenhausen klettert

Ebenfalls im Rennen um die Play-off-Plätze sind nach dem 3:1-Erfolg gegen den ASV Grünwettersbach die TTF Liebherr Ochsenhausen. Nach dem dritten TTBL-Sieg in Folge liegen die Oberschwaben mit ausgeglichener Bilanz (6:6 Punkte) nun bereits auf Rang fünf und damit in Schlagdistanz. Überragender Spieler der Partie war die frisch gekürte Nummer acht der Welt Simon Gauzy, die nach Ricardo Walther im Spitzeneinzel auch dem bis dato noch ungeschlagenen Masataka Morizono keine Chance ließ. „In den Top 10 zu sein, ist auch für mich noch ein wenig verrückt“, so Gauzy. „Und natürlich erwarten dann alle, dass man mehr Spiele gewinnt. Im Moment gelingt mir das allerdings ganz gut.“ Einen erfolgreichen Nachmittag erlebte auch Jakub Dyjas, der nach überstandener Verletzung ein gelungenes Liga-Comeback feierte und Samuel Walker mit 3:1 bezwingen konnte. „Das war heute sicherlich nicht unsere beste Saisonleistung“, fand ASV-Trainer Rade Markovic. „Aber Ochsenhausen war einfach zu stark. Daher geht das Ergebnis in Ordnung.“

In Ordnung ging das Ergebnis für den TSV Bad Königshofen sicherlich nicht. Denn der Aufsteiger verpasste gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt seinen zweiten TTBL-Erfolg nur hauchdünn. Im entscheidenden fünften Einzel zwischen Alvaro Robles und Darko Jorgic führte Bad Königshofens Slowene im fünften Satz bereits mit 7:2 und hatte wenig später zwei Matchbälle – Robles allerdings die besseren Nerven. Der spanische Neuzugang der Gastgeber wehrte beide ab und setzte anschließend seinerseits den Schlusspunkt unter eine denkbar enge Partie der beiden Kellerkinder. Aus einem 0:2 zur Pause machte Bergneustadt dank Punkten von Steffen Mengel, Benedikt Duda und eben Robles so einen knappen 3:2-Heimsieg. Zuvor hatten Jorgic und der Japaner Mizuki Oikawa den Hoffnungen auf einen erneuten TSV-Erfolg in Serie Nahrung gegeben.

Fulda wieder da

Zurück in die Erfolgsspur fand eine Woche nach der klaren 0:3-Niederlage in Mühlhausen der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gegen den ersatzgeschwächten TTC Zugbrücke Grenzau – auch wenn Grenzaus kriselnde Nummer eins Kou Lei immerhin einen Einzelerfolg verbuchen konnte. Gegen Fuldas Wang Xi glich der gebürtige Chinese zur Pause zum 1:1 aus, nachdem Ruwen Filus die Gastgeber gegen Ersatzmann Jörg Schlichter in Führung gebracht hatte. Im Spitzeneinzel gegen Filus blieb Kou dann jedoch chancenlos und unterlag mit klar mit 0:3. Für die erneute Führung hatte zwischenzeitlich Jonathan Groth gesorgt. „Das war heute für Jonathans Selbstverstrauen enorm wichtig“, wusste Fuldas Trainer Qing Yu Meng. „Insgesamt sind wir natürlich froh, nach der deutlichen Niederlage letzte Woche, heute wieder gewonnen zu haben.“

Alle Partien des 6. Spieltags in voller Länge sowie zahlreiche On-demand-Formate finden Sie in Kürze im TTBL-TV unter www.ttbl.de/ttbl-tv.

Der 6. Spieltag in der Übersicht

Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken TT 3:2

Anton Källberg – Bojan Tokic 3:0 (11:8, 11:4, 11:9)

Kristian Karlsson – Patrick Franziska 3:1 (8:11, 11:9, 12:10, 11:9)

Stefan Fegerl – Tiago Apolonia 2:3 (4:11, 11:9, 7:11, 11:8, 9:11)

Anton Källberg – Patrick Franziska 0:3 (8:11, 9:11, 7:11)

Kristian Karlsson – Bojan Tokic 3:2 (6:11, 11:7, 15:13, 5:11, 12:19)

Post SV Mühlhausen – SV Werder Bremen 3:0

Daniel Habesohn – Hunor Szöcs 3:0 (11:2, 11:9, 11:2)

Ovidiu Ionescu – Bastian Steger 3:2 (11:5, 11:8, 4:11, 8:11, 11:7)

Lubomir Jancarik – Florent Lambiet 3:1 (11:6, 7:11, 11:2, 11:8)

TTF Liebherr Ochsenhausen – ASV Grünwettersbach 3:1

Simon Gauzy – Ricardo Walther 3:0 (11:9, 11:6, 11:7)

Hugo Calderano – Masataka Morizono 2:3 (11:5, 11:4, 8:11, 6:11, 4:11)

Jakub Dyjas – Samuel Walker 3:1 (11:9, 11:5, 9:11, 11:8)

Simon Gauzy – Masataka Morizono 3:0 (11:9, 11:7, 11:7)

TTC Schwalbe Bergneustadt – TSV Bad Königshofen 3:2

Benedikt Duda – Darko Jorgic 2:3 (11:8, 3:11, 11:9, 7:11, 13:15)

Alvaro Robles – Mizuki Oikawa 1:3 (8:11, 4:11, 11:3, 9:11)

Steffen Mengel – Kilian Ort 3:1 (9:11, 11:5, 11:4, 11:7)

Benedikt Duda – Mizuki Oikawa 3:2 (12:10, 8:11, 5:11, 11:4, 11:6)

Alvaro Robles – Darko Jorgic 3:2 (9:11, 11:13, 11:7, 11:7, 12:10)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC Zugbrücke Grenzau 3:1

Ruwen Filus – Jörg Schlichter 3:0 (11:4, 11:2, 11:4)

Wang Xi – Kou Lei 2:3 (11:4, 8:11, 11:8, 7:11, 13:15)

Jonathan Groth – Constantin Cioti 3:1 (3:11, 12:10, 13:11, 11:5)

Ruwen Filus – Kou Lei 3:0 (11:6, 11:2, 11:4)

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Urheber: Johannes Eickhoff
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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