Wiesbaden – Durch 108 Gespräche, Workshops und Interviews – davon allein 63 mit Seniorinnen und Senioren aus Klarenthal und dem Bergkirchenviertel – hat das Amt für Zuwanderung und Integration in Kooperation mit MigraMundi e.V. im Rahmen des Projektes MigraSEN (Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund) Einblicke in die Lebenssituation älterer Bewohnerinnen und Bewohner mit Migrationshintergrund gewonnen.
Nach gemeinsamer Analyse der Erkenntnisse durch die Abteilungen „Integration“ und „Altenarbeit“ des Dezernates für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration werden die Ergebnisse am Dienstag, 29. Oktober, von 16 bis 18 Uhr im Großen Festsaal des Wiesbadener Rathauses vorgestellt. Ein Austausch der Anwesenden, die ihre Erfahrung einbringen können, ist Teil des Programms.
Zu der Abschlussveranstaltung von MigraSEN sind die interviewten Seniorinnen und Senioren, Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Politik, Religionsgemeinschaften sowie Migrantenorganisationen eingeladen. Die Vorgehensweise des Projekts zeichnet sich durch das direkte Einholen der Stimmen dieser Zielgruppe in Einzel- und Gruppeninterviews aus. Auch Expertinnen und Experten, die durch Beruf und Ehrenamt die Lebensart, sowie Bedarfe und Wünsche der Zielgruppe direkt wahrnehmen, erhielten die Möglichkeit, die Lebensrealität der Seniorinnen und Senioren aus ihrer Sicht zu schildern.
Die Interviews wurden ausführlich und kultursensibel geführt, sodass Vertrauen zwischen Interviewten und Interviewer aufgebaut werden konnte. Auf diese Weise wurden Bedarfe und Wünsche einer heterogenen und wachsenden Gruppe, welche häufig nicht gehört wird, beleuchtet. Zu der Gruppe „Bevölkerung mit Migrationshintergrund über 55 Jahre“ zählten 22.500 Personen im Dezember 2018. Bis 2030 wird ein Anstieg um 30 Prozent auf 29.200 Personen prognostiziert.
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