Wiesbaden – Auch für Träger der Grundschulkinderbetreuung in Wiesbaden: Praxisintegrierte vergütete Ausbildung (PivA) für Erzieherinnen und Erzieher

Hessische-Nachrichten - Wiesbaden - Aktuell -Wiesbaden – „Nachdem wir bereits seit 2015 erfolgreich Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger ausbilden und 2018 zusätzlich in die Praxisintegrierte vergütete Ausbildung in den Erzieherinnenberuf gestartet sind, wollen wir im nächsten Schritt die Grundschulkinderbetreuung als Praxisort gewinnen“, kündigt Sozial- und Bildungsdezernent Christoph Manjura an. Erzieherinnen und Erzieher seien gefragt wie nie. Die Corona-Pandemie habe den akuten Handlungsbedarf hier noch verdeutlicht.

Derzeit befinden sich 110 Personen in der Praxisintegrierten vergüteten Ausbildung (PivA) in den Beruf der Erzieherin oder des Erziehers. Den theoretischen Teil absolvieren sie in den Berufsfachschulen in Wiesbaden, Limburg und Geisenheim den praktischen Teil in einer der rund 190 Wiesbadener Kindertagesstätten. Die Ausbildungsentgelte werden überwiegend vom Amt für Soziale Arbeit finanziert. 58 Personen haben die Ausbildung bereits erfolgreich absolviert. „Im Kita-Bereich haben wir dieses neue Modell von Anfang an für alle Träger geöffnet. Daher ist es nur konsequent, nun auch die Träger der Grundschulkinderbetreuung und die pädagogische Arbeit mit Kindern diese Altersgruppe als Praxisfeld zu gewinnen“, so Manjura.

Hinzu kommt, dass die Bundesregierung in ihrer Koalitionsvereinbarung formuliert hat, einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für alle Kinder im Grundschulalter zu schaffen. Aktuell ist geplant, den Rechtsanspruch ab 2025 zu verwirklichen. In der Grundschulkinderbetreuung wird an 34 Wiesbadener Grundschulen durch Schulfördervereine oder freie Träger ein Betreuungsangebot vorgehalten. Zusätzlich gibt es an sieben Grundschulen den Pakt für den Nachmittag, ein Kooperationsmodell zwischen Schulen und Trägern. Insgesamt werden durch die Träger der Grundschulkinderbetreuung und im Pakt für den Nachmittag über 4.000 Plätze genutzt, zum überwiegenden Teil Ganztagsplätze. Für fast 70 Prozent der Schülerinnen und Schülern an Grundschulen gibt es ein Platzangebot.

„Für die geplante Umsetzung des Rechtsanspruchs und um darin einen guten Rahmen für die zukünftigen Schülerinnen und Schüler zu schaffen, braucht es das Zusammenwirken aller Akteure – innerhalb der Stadtpolitik, der Stadtverwaltung, den Schulen und bei den Trägern. Ich freue mich, dass wir hier auf gute und bewährte Kooperationen, unter anderem mit der MitInitiative e. V. aufbauen können“, betont der Sozial- und Bildungsdezernent.

Das Antragsverfahren für die Träger der Grundschulkinderbetreuung für den Ausbildungsjahrgang 2021 bis 2024 läuft seit 1. März 2021. Weitere Informationen erhalten Interessentinnen und Interessenten auf www.wiesbadenerzieht.de.

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