Wiesbaden – Unter dem Motto „Junge Ideen für eine moderne Stadtverwaltung“ hat Christoph Manjura, Dezernent für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration, ein Innovationsteam aus Auszubildenden der Stadtverwaltung eingerichtet. Ziel ist es, dass Auszubildende im Rahmen ihrer Praktikaabschnitte sich mit ihren Ideen für eine moderne Verwaltung einbringen können, um diese Ideen dann selbstorganisiert und im Sinne von agilem Arbeiten pilotieren zu können. Neben tollen Ideen und neuen Blickwinkeln lernen die Auszubildenden die Grundzüge von Projektarbeiten kennen und setzen sich mit Themen der Digitalisierung auseinander.
„Uns ist es wichtig, dass Nachwuchskräfte frühzeitig ihren eigenen zukünftigen Arbeitsplatz mitgestalten können. Denn letztlich wissen die ,Youngster‘ am besten, was sie brauchen ‚oder was sie bislang stört. Sie bringen einen ungetrübten Blick mit, der uns dabei hilft, noch besser zu werden“ sagt Manjura.
Eine erste Idee, die auf dieses Innovationsteam zurückgeht, ist eine Podcast-Reihe, in der die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der drei Ämter des Dezernates (Amt für Zuwanderung und Integration, Sozialleistungs- und Jobcenter sowie Amt für Soziale Arbeit) vorgestellt werden. Hierdurch soll die Vielseitigkeit der Berufsbilder beleuchtet und dem Image der verstaubten Verwaltung begegnet werden. Die Auszubildenden haben die Idee und deren Umsetzung komplett eigenverantwortlich konzipiert. Die Podcast-Reihe startet am Dienstag, 21. Juli, mit einem Trailer, https://www.youtube.com/watch?v=G9ftLBjV8bc. Jede Woche wird nun ein Podcast auf dem Youtube-Kanal „Arbeit neu denken“ veröffentlicht.
Unmittelbare Unterstützung erhalten die Auszubildenden vom übergeordneten Projektteam „Arbeit neu denken“. Auch Manjura ist mit von der Partie. Er muss im ersten Podcast erstmal selbst Rede und Antwort stehen. „Als die Azubis mir von der Idee berichtet haben, habe ich natürlich direkt meine Unterstützung zugesagt. Wir fühlen uns darin bestätigt, dass es keinen Sinn macht, gescheite Leute einzustellen, denen wir dann en Detail vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Wir brauchen den Blickwinkel der jungen Leute, um moderner und agiler zu werden“, betont Manjura.
Parallel wurde zudem ein Studierendenprojekt in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Main, Studiengang Medien Management, durchgeführt. Sieben Studierende haben sich im Rahmen ihres 4. Semesters mit dem Schwerpunkt „Interaktive Medien“ mit der Entwicklung einer App zur Verbesserung der Kommunikation zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung beschäftigt. Die Studierenden haben ihre Idee am Donnerstag, 16. Juli, vorgestellt: Entworfen wurde ein Prototyp am Beispiel der Antragsstellung für Leistungen nach dem SGB II. „Auch hier zeigt sich, wie wertvoll es ist, junge Studenten einzubeziehen und Synergien herzustellen“, ist Manjura überzeugt. Die Präsentation des Prototypen kann man sich ebenfalls auf dem Youtube Kanal „Arbeit neu denken“ anschauen, https://www.youtube.com/watch?v=mz7b9KQFbT4 Der Sozialdezernent dankt den Studierenden und vor allem auch Prof. Dr. Böhm für die tolle Zusammenarbeit.
Hintergrundinfos zum Projekt „Arbeit neu denken“: Der gesellschaftliche Wandel weckt gemäß moderner Lebensweisen Erwartungen nach mehr Flexibilität. Hieraus ergeben sich steigende Anforderungen an einen attraktiven Arbeitgeber und Dienstleister. Hinzu kommen Herausforderungen wie ein spürbarer Fachkräftemangel und der demografische Wandel. Das Dezernat für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration, bestehend aus drei Fachämtern, beschäftigt rund 2.200 Mitarbeitende und ist in besonderem Maße von den Herausforderungen betroffen. Auf Initiative des Dezernenten wurde daher im März 2019 das ämterübergreifende Dezernatsprojekt „Arbeit neu denken“ gestartet. Dieses hat zum Ziel, die Ämter des Dezernates VI bei der Etablierung von innovativen (Gegen-)Maßnahmen und der Umsetzung von Digitalisierungsinitiativen zur Steigerung der Arbeitgeber- und Dienstleisterattraktivität zu unterstützen und hierbei Synergien zu schaffen. Es gilt, bewährte Verfahren weiter zu entwickeln und mit den Lebensrealitäten des Kollegiums, der Bürgerschaft und den gesetzlichen Anforderungen zu verbinden. Das Projekt ist hierbei als offener Innovations- und Experimentierraum zu verstehen. Unter dem Projektmotto „einfach mal machen“ werden neue Methoden, Arbeitsweisen und erste Erfahrungen mit digitalen Neuerungen gemeinsam mit interessierten Mitarbeitenden erprobt und evaluiert.
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