Tänzerisch geht es in der zweiten Festivalhälfte der 22. Wiesbadener Literaturtage weiter.
Wiesbaden – Am Donnerstag, 9. September, finden um 18 und 21 Uhr zwei Vorstellungen des Tanztheaters „Skoronel“ in der Wartburg Wiesbaden statt. Konzept und Regie stammen von Judith Kuckart, die man zuvor bereits bei einer eigenen Lesung während des Festivals erleben konnte. Sie war eines der fünf Gründungsmitglieder, die das Tanztheater 1984 in Berlin ins Leben gerufen haben. Die damaligen Stücke von ikonischen Biografien, welche Tanz und Sprache stets vereinten, sollen durch eine Art Reunion erneut davon erzählen, wie sich Tanz und Leben über die Jahre hinweg verändert haben. Die Eckpfeiler aus Live-Performance und Text, alten und neuen Geschichten sowie dem Körpergedächtnis der Tänzerinnen und Tänzer erschaffen dabei etwas gänzlich Neuartiges unter dem Titel „Die Erde ist gewaltig schön, doch sicher ist sie nicht“. Die Vorstellungen sind bereits ausverkauft.
Der sechste Festivaltag der Wiesbadener Literaturtage steht ganz im Zeichen der Lyrik. Am Freitag, 10. September, um 19.30 Uhr treffen Daniela Danz und Thilo Krause im Museum Wiesbaden erstmals persönlich aufeinander; bisher kennen sie sich lediglich aus ihren gegenseitigen literarischen Werken. Verbindendes Element sind dabei neben dem Verfassen von Lyrik und Prosa ihre ostdeutsche Herkunft sowie ihr Alter. Daniela Danz liest aus ihrem Gedichtband „Wildniß“, während Thilo Krause Auszüge aus „Was wir reden, wenn es gewittert“ vorstellt. Im Gespräch mit dem Autor und Moderator Hans-Jürgen Balmes werden beide Gäste die Voraussetzungen und Eigenarten ihres Schreibens thematisieren und über ihr umfassendes Werk sprechen. Die Lesung wird zudem als Livestream übertragen.
Den krönenden Abschluss der Wiesbadener Literaturtage 2021 bildet Judith Hermann mit ihrem neuen Roman „Daheim“, den sie am Samstag, 11. September, um 19.30 Uhr im Museum Wiesbaden vorstellt. Darin folgen wir einer 50-jährigen Frau, die sich nach Nord-deutschland begibt, um mit Ruhe und Reflektion Orientierung in ihrem Leben zu finden. Dass dazu auch schmerzliche Erinnerungen und nüchterne Resümees des bisher Erlebten gehören, formuliert Judith Hermann in gewohnt kraftvoller Sprache mit einem Hauch nordischer Lakonie. „Daheim“ war 2021 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Zudem erhält Judith Hermann in diesem Jahr den Rheingau Literatur Preis. Die Lesung vor Ort ist bereits ausverkauft, es sind aber noch Tickets für den Livestream verfügbar. Die Moderation übernimmt der Festivalkurator Peter Stamm selbst und beschließt damit die 22. Wiesbadener Literaturtage.
Die Wiesbadener Literaturtage sind eine Veranstaltung des Kulturamtes Wiesbaden und werden mit Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain vom 5. bis 11. September ausgerichtet. Weitere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/literaturtage.
Nur für den Lyrikabend – Daniela Danz und Thilo Krause lesen „Wildniß“ und „Was wir reden, wenn es gewittert“ am Freitag, 10. September, 19.30 Uhr, Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, gibt es noch Karten. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt sechs Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Das Streaming-Ticket kostet fünf Euro plus Gebühr.
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