Koblenz – Koblenzer Arbeitsgemeinschaft der überparteilichen Frauenverbände beendet ihre fast 40 jährige Tätigkeit

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - Koblenz -Koblenz – Mehrere Frauenvereine gehören derzeit der Koblenzer Arbeitsgemeinschaft überparteilicher Frauenverbände an. Doch diese Ära wird bald Geschichte sein.

Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1980 auf Initiative von Irmgard Walther, der ehemaligen Vorsitzenden des Deutschen Frauenrings, Ortsverein Koblenz, ins Leben gerufen. Sie rief die damaligen Vorsitzenden von fünf Frauenverbänden zu einem ersten Kontaktgespräch zusammen. Die sechs Frauen verständigten sich schnell auf eine künftige lockere Zusammenarbeit zu Themen, die alle Verbände gleichermaßen betrafen. Zeitweilig arbeiteten bis zu 16 Verbände zusammen.

Schon bald wurde die Arbeitsgemeinschaft ( AG ) zu einer wichtigen Adresse für andere gesellschaftlichen Kräfte, insbesondere auch für die Politik. Besonders geschätzt waren dabei die Überparteilichkeit und Überkonfessionalität der AG. Interessen bündeln, das Bewusstsein für noch bestehende Benachteiligungen schärfen, Verbesserungen und themenspezifische Diskussionen anregen, gemeinsame Stellungnahmen erarbeiten – das war der selbst gesetzte Arbeitsauftrag. So standen im Laufe der Jahre u.a. folgende Themen auf der Agenda:

– Informationsbörsen für Frauen
– Einführung in die neuen Medien (zu Beginn: BTX)
– Ausrichtung der Literaturausstellung „Frauen sehen ihre Zeit“
– Frauen in der Bundeswehr
– Einrichtung einer kommunalen Gleichstellungsstelle und eines städtischen Fachausschusses Frauen
– Etablierung des jährlichen Frauenempfanges durch den Oberbürgermeister.

Monika Göbel-Zenz, seit 10 Jahren Sprecherin der AG äußert sich hierzu : „Wir blicken mit einem guten Gefühl und auch Stolz auf dieses erfolgreiche Wirken der Arbeitsgemeinschaft zurück, die an der Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders großen Anteil hatte und zu einer Bereicherung der sozialen Landschaft in der Stadt Koblenz beigetragen hat. Zwar gibt es noch immer Defizite, aber die Gleichberechtigung von Frauen hat in diesen 4 Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Und deshalb ist es für uns nun auch an der Zeit, neue und andere Formen der Zusammenarbeit zu finden.“

***
Stadt Koblenz