Stade (NI) – Am heutigen frühen Morgen kam es gegen kurz vor 06:00 h in Stade im Hohenwedeler Weg zu einer Bedrohungslage in einer Erdgeschoßwohnung eines dortigen Mehrfamilienhauses.
Nachdem der Notruf eines Nachbarn, der aus einer Wohnung Gepolter und Hilfeschreie gehört hatte, bei der Polizei einging, wurden sofort mehrere Streifenwagen zum Einsatzort entsandt.
In der Wohnung war es aus bisher ungeklärter Ursache offenbar zu einem Streit zwischen einem 35-jährigen Bewohner und mehreren Personen gekommen, der dann eskalierte. Der Stader stach im Verlauf der Auseinandersetzung auf seine 35-jährige Lebensgefährtin und ihre 16-jährige Tochter ein und verletzte diese dabei schwer. Beiden gelang es jedoch zusammen mit einem ebenfalls 16-jährigen Jugendlichen nach und nach aus der Wohnung zu flüchten.
Die beiden Verletzten wurden nach der Erstversorgung durch den Stader Notarzt vom Rettungsdienst ins Elbeklinikum eingeliefert. Vor Ort waren vier Rettungswagen, ein Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst sowie der Leitende Notarzt des Landkreises Stade eingesetzt.
Die eingetroffenen Polizeibeamten aus Stade, Buxtehude und Bremervörde umstellten das Gebäude und forderten aufgrund der unklaren Lage und der Bewaffnung des Täters die Unterstützung durch ein Spezialeinsatzkommando an. Als die Hamburger SEK-Einsatzkräfte eintrafen, konnten diese den 35-Jährigen dann gegen 08:40 h in seiner Wohnung widerstandslos festnehmen.
Der Stader, der der Polizei aus verschiedenen anderen Ermittlungsverfahren in der Vergangenheit bekannt ist, wurde in den Stader Polizeigewahrsam eingeliefert und musste sich dort erkennungsdienstlichen Maßnahmen und ersten Vernehmungen unterziehen. Da bei ihm der Verdacht auf Drogenmissbrauch entstand, wurde zusätzlich eine Blutprobe angeordnet und entnommen.
Beamte des 1. Fachkommissariats der Polizeiinspektion Stade haben die Ermittlungen u.a. wegen versuchten Todschlags und diverser Körperverletzungsdelikte aufgenommen.