Tübingen – Umwelt: Zum Schutz des Kiebitz: Gehölzpflege im Ammertal

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - TübingenTübingen (BW) – Umwelt: Im Rahmen der regelmäßigen Gewässerunterhaltung entlang der Ammer und des Ammerkanals schneiden die Kommunalen Servicebetriebe Tübingen in diesen Tagen Bäume und Sträucher an der Kiliansbrücke unterhalb des Schwarzlöcher Hofs in Richtung Unterjesingen zurück.

Die Pflegemaßnahme im Vogelschutzgebiet Schönbuch dient der Förderung des Kiebitz, einer stark rückläufigen Feldvogelart. Kiebitze meiden Flächen mit zu hohen Gehölzen und bevorzugen offene Flächen.

Das Zurückschneiden erfolgt auf Anraten der Höheren Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Tübingen. Ziel ist es, im Ammertal mindestens vier Kiebitz-Brutpaare anzusiedeln. Um artenschutzrechtliche Konflikte auszuschließen, haben Expert_innen vor Beginn der Arbeiten geprüft, ob in den Gehölzen andere geschützte Vogel-, Käfer- oder Fledermausarten vorkommen. Auch die Belange der Fischerei wurden geprüft und die Pflegemaßnahme entsprechend angepasst.

Zum Vogelschutz soll der Gehölzbestand entlang der Ammer und des Ammerkanals langfristig reduziert werden. Bäume, die als Lebensraum für Vogel-, Käfer- oder Fledermausarten dienen können, werden nicht entfernt. Bäume, die keinen Lebensraum bieten, werden entnommen oder auf den Stock gesetzt, sodass sie wieder austreiben können. Die Arbeiten erfolgen abschnittsweise. Ein Uferbereich bleibt jeweils im Wechsel bewachsen. Darüber hinaus plant das Regierungspräsidium Tübingen weitere Vogelschutzmaßnahmen im Ammertal.


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