Über 60-Jährige erhalten Anfang Februar per Post Fragebögen für Lebenslagenstudie.
Dresden (SN) – Wie gut kommen die Dresdnerinnen und Dresdner durchs Alter? Welche Hilfen und Unterstützungsangebote suchen sie?
Was sollte getan werden, damit Seniorinnen und Senioren möglichst lange ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben nach ihrer Berufstätigkeit führen können? Das möchte die Landeshauptstadt Dresden in Kooperation mit dem Centrum für Demografie und Diversität (CDD) der Technischen Universität Dresden herausfinden. Die im Februar 2021 startende Studie trägt den Titel „Individuelle Lebens-, Gesundheits- und Pflegesituation von Seniorinnen und Senioren in Dresden ab dem 60. Lebensjahr (LAB60+)“. Mitwirkende des CDDs sind das Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, die Professur für Sozial- und Gesundheitsbauten sowie die Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie.
Wie läuft die Befragung ab?
Erster Teil der Untersuchung ist eine repräsentative Befragung von 6.000 zufällig ausgewählten Dresdner Seniorinnen und Senioren ab einem Alter von 60 Jahren. Sie erhalten in der ersten Februarwoche 2021 per Post die Fragebögen. Davon werden 300 Personen auch eingeladen, an einem Telefoninterview teilzunehmen. Inhaltlich befasst sich die Befragung mit der individuellen und sozialen Teilhabe, der Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen und der persönlichen Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen. Außerdem wird nach dem Gesundheitszustand, dem Freizeitverhalten, der Barrierefreiheit und der Wahrnehmung der Coronavirus-Pandemie im persönlichen Umfeld gefragt.
Für die Beantwortung sind etwa 30 Minuten nötig. Die Mitwirkung ist selbstverständlich freiwillig. Die Ergebnisse fließen anonymisiert ein. Jede Teilnahme ist wichtig und leistet einen wertvollen Beitrag, das Leben der Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren in der Landeshauptstadt Dresden besser zu verstehen und gegebenenfalls Handlungserfordernisse in der Sozial- und Gesundheitsplanung zu erkennen.
Neben den Seniorinnen und Senioren werden auch ambulante Pflegedienste sowie die vollstationären-, die Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen der Landeshauptstadt befragt, um einen Eindruck der Pflege- und Gesundheitsinfrastruktur zu erhalten.
Wann gibt es Ergebnisse?
Die Ergebnisse der Studie werden im Herbst 2021 veröffentlicht und fließen in eine seniorengerechte Infrastruktur ein. Zu den Zielen erklärt Prof. Dr. Andreas Seidler, der das Projekt zusammen mit seinem Team koordiniert: „Beabsichtigt ist, gemeinsam mit den Dresdnerinnen und Dresdnern Angebote und Maßnahmen dafür abzuleiten, dass Menschen über 60 Jahre so lange wie möglich selbstständig bleiben und das gesellschaftliche Leben Dresdens aktiv mitgestalten können.“ Auf die aktuelle Situation eingehend, erhofft er sich eine rege Teilnahme, denn „die Coronavirus-Pandemie hat das Leben auch in Dresden stark verändert. Kontakte zur Familie, zu Freunden und Bekannten müssen stark eingeschränkt werden. Wir möchten mit unserer Befragung herausfinden, wie auch in dieser Situation ein selbstbestimmtes und gesundes Leben gelingen kann und welche Herausforderungen Dresdnerinnen und Dresdner dabei sehen.“
Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann hebt hervor: „Aus den Ergebnissen dieser Lebenslagenstudie werden Impulse für die städtische Sozialplanung abgeleitet, um bedarfsgerecht und zielsicher die Netzwerke, Angebote und Infrastrukturen für lebenserfahrene Dresdnerinnen und Dresdner in unserer Stadt zu stärken und auszubauen. Ziel ist es, mehr Kenntnisse über die nachberufliche Phase zu erlangen, um gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren diesen Jahren mehr Leben zu geben.“
Weitere Informationen:
www.dresden.de/senioren
www.tu-dresden.de/cdd/forschung/lab60
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