Gesundheitsmagazin – Hamburg – Hilfe für psychisch kranke Kinder und ihre ebenfalls psychisch erkrankten Elternteile

Eröffnung des Neubaus für die Interdisziplinäre Behandlung am Ev. Krankenhaus Alsterdorf

Gesundheitsmagazin-Mittelrhein-Tageblatt-Psyche-Gesundheitsmagazin – Psychisch kranke Kinder: Kinder mit psychischen Erkrankungen und ihre ebenfalls psychisch kranken Mütter oder Väter können künftig in Hamburg noch besser behandelt werden: Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Präses der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, hat heute den Neubau für die Eltern-Kind-Klinik am Ev. Krankenhaus Alsterdorf eröffnet.

In direkter Anbindung an die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie stehen am Ev. Krankenhaus Alsterdorf jetzt 20 Betten für die gemeinsame und fachlich zwischen Kinder- und Jugendpsychiatrie und Allgemeinpsychiatrie abgestimmte Behandlung von psychisch kranken Kindern und ihren psychisch kranken Müttern oder Vätern zur Verfügung.

Mit dieser Erweiterung wird ein besonderer Schwerpunkt des Krankenhausplans 2020 umgesetzt. Die interdisziplinäre Behandlung von psychisch kranken Kindern und ihren psychisch kranken Eltern nach dem in Alsterdorf entwickeltem Konzept hat bundesweit Modellcharakter. Die Qualität in der Versorgung psychisch kranker Kinder und ihrer psychisch kranken Eltern wird durch die gemeinsame, gleichzeitige Behandlung deutlich verbessert.

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Leiden Eltern unter psychischen Erkrankungen geht das meist auch an den Kindern nicht spurlos vorbei. Um den Eltern und ihren Kindern wirksam zu helfen, brauchen sie eine gemeinsame Therapiemöglichkeit. Deshalb sind Behandlungsangebote, wie sie die Eltern-Kind-Klinik des Ev. Krankenhauses Alsterdorf bietet, für Familien wichtig, aber selten. Die Nachfrage ist groß. Mit dem Neubau erhält die Eltern-Kind-Klinik nun mehr Platz für die Patientinnen und Patienten, die sich in dieser Umgebung wohl fühlen können.“

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat Neubau und Ausstattung der Eltern-Kind-Einheit am Ev. Krankenhaus Alsterdorf mit insgesamt 4,2 Mio. Euro voll finanziert. Darüber hinaus konnte das Krankenhaus Spenden in Höhe von 170.000 Euro für Therapiematerial und ergänzende Ausstattung einwerben. Der Neubau umfasst acht Appartements für Kinder und Mütter oder Väter, Therapie- und Aufenthaltsräume sowie ein Schulzimmer.

Ulrich Scheibel, Vorstand der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, dankte in seiner Rede der Gesundheitsbehörde: „Innovation und Inklusion, dafür steht unsere Stiftung. Die Interdisziplinäre Behandlung von psychisch erkrankten Kindern und Eltern ist ein Beispiel dafür. Wir freuen uns, dass die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz die Entwicklung des Projektes von Anfang an interessiert begleitet hat. Wir verstehen die Förderung des

Neubaus auch als Anerkennung der hier geleisteten Arbeit. Wir freuen uns auch sehr darüber, dass wir für die Erfüllung darüber hinausgehender Wünsche einzelne spezielle Ausstattungsgegenstände sowie für spezielles Therapiematerial bei Stiftungen und Einzelspendern rund 170.000 Euro erhalten haben.“

Michael Schmitz, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Alsterdorf: „Ich freue mich, dass das innovative Behandlungskonzept nun in den neuen Räumen umgesetzt werden kann. Davon werden die kleinen und großen Patienten profitieren. Immerhin ist die Klinik ein Zuhause auf Zeit, ein Ort, an dem man stationär medizinisch versorgt wird, aber auch Luft holen kann um zu schauen, wie es besser weitergeht. Um die Beziehung zu stärken und eine Perspektive für den Alltag zu entwickeln.“

Hintergrund:

Wenn Kinder psychisch erkrankt sind und ihre Mütter und/oder Väter ebenfalls an einer psychischen Erkrankung leiden, können sie im Ev. Krankenhaus Alsterdorf gemeinsam behandelt werden. Dazu arbeiten die beiden Fachbereiche für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie und Psychiatrie und Psychotherapie für Erwachsene eng zusammen – ein Angebot, das es bundesweit nur in wenigen Kliniken gibt. Gestartet als Projekt vor mehr als 8 Jahren, ist es heute ein etabliertes Behandlungskonzept mit Modellcharakter. Inzwischen konnten mehr als 500 Familien davon profitieren.

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Pressestelle der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz,
Rico Schmidt – Stadt Hamburg