Windkraft in Deutschland – Windkraft zählt zu den wichtigsten erneuerbaren Energiequellen in Deutschland und spielt eine zentrale Rolle in der Energiewende. Während fossile Energieträger wie Kohle und Gas nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch langfristig teurer werden, hat sich die Windenergie als wirtschaftlich und nachhaltig erwiesen. Doch wie wirtschaftlich ist Windstrom wirklich, und brauchen Windkraftanlagen überhaupt noch Subventionen?
Sinkende Kosten machen Windenergie wettbewerbsfähig
Die Kosten für Windstrom sind in den letzten Jahrzehnten deutlich gesunken. Moderne Onshore-Windkraftanlagen erzeugen Strom bereits für etwa 4 bis 8 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Damit liegt Windkraft deutlich unter den Kosten für neue Kohle- oder Atomkraftwerke, deren Strompreise zwischen 10 und 15 Cent pro kWh liegen können.
Ein entscheidender Faktor für diesen Kostenvorteil ist der technologische Fortschritt:
- Effizientere Rotorblätter und leistungsstärkere Generatoren steigern den Energieertrag.
- Optimierte Standorte und verbesserte Wetterprognosen maximieren die Ausbeute.
- Größere Anlagen erzeugen mehr Strom pro Standort und senken die Produktionskosten weiter.
Braucht Windenergie noch Subventionen?
Oft wird behauptet, Windkraft wäre nur durch staatliche Subventionen wirtschaftlich. Fakt ist jedoch, dass erneuerbare Energien in den letzten Jahren immer weniger Förderung benötigen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das den Ausbau förderte, wurde mehrfach reformiert. Viele neue Windparks – vor allem Offshore-Projekte – kommen heute bereits ohne direkte staatliche Förderung aus.
Zum Vergleich: Auch konventionelle Energien wie Kohle und Atomkraft wurden und werden massiv subventioniert. Laut Greenpeace erhielt die Kohleverstromung in Deutschland 2017 noch über 4 Milliarden Euro pro Jahr an staatlicher Unterstützung – eine Summe, die nicht in die Kosten von Kohlekraftwerken eingepreist wird.
Windkraft in Deutschland als Wirtschaftsfaktor
Neben der direkten Energieerzeugung ist die Windkraft ein wichtiger wirtschaftlicher Sektor. In Deutschland arbeiten etwa 100.000 Menschen in der Windbranche – von der Forschung über den Bau bis hin zur Wartung der Anlagen. Die Windenergie trägt damit zur wirtschaftlichen Entwicklung, vor allem in ländlichen Regionen, erheblich bei.
Fazit: Windenergie ist unverzichtbar
Windenergie ist heute eine der kostengünstigsten und nachhaltigsten Energiequellen. Dank technologischer Innovationen hat sie sich längst als wirtschaftliche Alternative zu fossilen Brennstoffen etabliert – mit oder ohne Subventionen. Wer eine zukunftssichere und klimafreundliche Energieversorgung anstrebt, kommt an der Windkraft nicht vorbei (hk).