Bonn – Beethoven-Orchester Bonn spielt für Delegierte

Mittelrhein-Tageblatt - Extra - Bonner Stadtnachrichten - Aktuell -Bonn (NRW) – Als musikalische Botschafter der Stadt Bonn haben das Beethoven-Orchester Bonn und Generalmusikdirektor Dirk Kaftan am Dienstag, 14. November 2017, ein Sonderkonzert für zahlreiche Delegierte der UN-Klimakonferenz (COP 23) aus aller Welt gegeben. Zu dem Konzert in der Oper hatten die Stadt Bonn und das Auswärtige Amt eingeladen.

In einem Grußwort an die Delegierten vor dem Konzert schlug Oberbürgermeister Ashok Sridharan den Bogen von der Musik zur Rolle der UN: „Musik hat eine enorme Kraft. Sie bewegt Menschen auf der ganzen Welt, verbindet Länder und Kulturen – genau wie die Vereinten Nationen.“

Er lud die Delegierten ein, sich im Beethoven-Haus über Leben und Werk des berühmtesten Sohnes der Stadt zu informieren. Außerdem verwies Sridharan auf das Beethoven-Jubiläum im Jahr 2020: „Ich hoffe sehr, viele von Ihnen bei den Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag Beethovens in unserer Stadt wiederzusehen.“

Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Dr. Bärbel Kofler, betonte die Bedeutung der Vertragsstaatenkonferenz COP 23 für die dringend erforderliche rasche Umsetzung der ehrgeizigen Klimaziele von Paris. Sie unterstrich insbesondere auch: „Es macht Sinn, dass die COP 23 in Bonn, am Sitz des UN-Klimasekretariats, stattfindet. Die Bundesstadt ist seit mehr als 20 Jahren offizieller VN-Standort, mit Abstand der größte in Deutschland, und hat eine Menge Erfahrung mit den Erfordernissen, die große Konferenzen der Vereinten Nationen mit sich bringen. Als regelrechtes Cluster im Bereich internationaler Nachhaltigkeitsthemen bietet Bonn gleichzeitig die besten Voraussetzungen, um die Klimaverhandlungen zu einem guten Abschluss zu bringen.“

Die Pastorale ist Ausdruck von Beethovens Liebe zur Natur

Zur Aufführung kamen Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie in F-Dur op. 68, die sogenannte Pastorale. Mit ihr wollte der Komponist, größter Sohn der Stadt Bonn, die Gedanken und Gefühle, die eine intakte Natur in ihm erweckten, zum Ausdruck bringen. Ein sehr passender Ansatz also zum Anliegen der 23. Weltklimakonferenz in Bonn, wo noch bis zum 17. November über die konkrete Umsetzung des Klima-Übereinkommens von Paris verhandelt wird.

Mit der zweifachen Grammy-Gewinnerin Dame Evelyn Glennie, Weltklasse-Schlagzeugerin mit mittlerweile mehr als 90 internationalen Auszeichnungen, kamen die Konzertbesucher zudem in den Genuss einer fulminanten und zugleich einfühlsamen Interpretation von Michael Daughertys „Dreamachine für Solo-Percussion und Orchester“. Das Stück thematisiert auf zeitgenössische Weise die Beziehung zwischen Mensch, Maschine und Natur.

Beethoven auf der Weltklimakonferenz

Mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen hat die Stadt Bonn zudem dafür gesorgt, dass Beethoven sowohl auf dem Konferenzgelände als auch im Stadtbild während der COP23 sehr präsent ist. So steht etwa die Beethovenstadt an allen drei Präsentationsorten der Stadt in Bula und Bonn Zone im Mittelpunkt: Jedes Foto, das dort an den Fotoboxen gemacht und verschickt wird, geht mit einem Gruß aus der Beethovenstadt Bonn in die Welt. Außerdem ist der Komponist entweder als Statue oder als Leuchtstele sozusagen selbst vor Ort. Darüber hinaus erhalten Medienvertreter aus aller Welt umfangreiches Informationsmaterial über die Stadt, bei denen das Thema Beethoven nicht fehlt.

In der Stadt sind Plakate der bundesweiten Image-Kampagne zu sehen, die sich auf die Beethovenstadt bezieht („Bonn ist Beethoven. Weil…“). Ein neues Willkommensschild an Gleis 1 des Bonner Hauptbahnhofes begrüßt die Anreisenden in der deutschen Stadt der Vereinten Nationen und in der Beethovenstadt. Außerdem sind Freiwillige, die die Besucherinnen und Besucher an den Bahnhöfen in Bonn empfangen, in Sachen Beethoven geschult. Und auch im neuen Image-Trailer der Stadt Bonn, der über die gesamte Dauer der COP23 auf das Post-Gebäude am Münsterplatz projiziert wird, steht die Beethovenstadt im Mittelpunkt.

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Herausgeber: Der Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, Presseamt, Stadthaus, Berliner Platz 2, 53111 Bonn