Zeit: 06.11.2019, 21.05 Uhr polizeibekannt
Chemnitz (SN) – Durch einen Anwohner der Augsburger Straße wurde am Abend die Polizei verständigt, da er zuvor auf einer dortigen Wiese an einem Wohnhaus mutmaßlich für Hunde präpariertes Fleisch gefunden hatte. Nach den Schilderungen des Mannes bestand der Verdacht, dass es sich bei dem ausgelegten Fleisch um Giftköder handeln könnte.
Beamte fuhren daraufhin vor Ort und fanden auf der besagten Wiese weitere Hackfleischbällchen, welche mit einer blauen Substanz und zum Teil mit kleinen, spitzen Gegenständen präpariert waren. Aufgrund der Dunkelheit und der Größe der Weise wurde die Feuerwehr zur Unterstützung der weiteren Absuche angefordert. Im Ergebnis dessen konnten insgesamt vier derartige Hackbällchen und eine Vielzahl an ähnlich präparierten Schinkenstückchen vor dem Wohnhaus aufgefunden.
Im Rahmen der vor Ort geführten Ermittlungen stießen die Polizeizisten in Tatortnähe auf eine 50-Jährige als mögliche Tatverdächtige. Bei der Befragung der Frau räumte sie ein, die Köder ausgelegt zu haben. In ihrer Wohnung fanden die Einsatzkräfte u.a. ein Behältnis, in dem die
50-Jährige blaues Rattengift aufbewahrt hatte. Die aufgefundenen Köder und verschiedene Utensilien aus der Wohnung wurden sichergestellt.
Gegen die Tatverdächtige wird nunmehr wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Dahingehend wird auch zu prüfen sein, ob die Frau für weitere in jüngster Zeit ausgelegte Köder verantwortlich war. Bislang ist der Polizei ein Hund bekannt geworden, der in diesem Bereich der Augsburger Straße in der Vergangenheit einen mit Rasierklingen versetzten Köder gefressen hatte. Auch diesbezüglich laufen die Ermittlungen noch. (Ry)
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Polizei Chemnitz