Mainz – Antisemitismusbeauftragter Burgard und Buchautor Büchner zu Antisemitismus im Rap im Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz am 28. August 2018, 19.00 Uhr

Nachrichten-aus-Mainz-am-Rhein-RLP-Mainz – (gl) „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal ’nen Holocaust, komm‘ an mit dem Molotow“ – mit Texten wie diesen haben die Rapper Kollegah und Farid Bang bei der Verleihung des Musikpreises „Echo“ im vergangenen April für einen Eklat gesorgt. Der Vorwurf: Gewaltverherrlichung, Frauenfeindlichkeit und auch Antisemitismus. Mehrere Künstler gaben deshalb ihre Auszeichnung zurück.

Mit einer Vortragsreihe greift Dieter Burgard, der Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismus-fragen, gemeinsam mit dem Buchautor Timo Büchner die Kontroverse auf. Unter dem Titel „Weltbürgertum statt Vaterland: Antisemitismus im Rechtsrock“ wollen die beiden vor allem junge Menschen in Rheinland-Pfalz erreichen.

Rechtsrock ist die „Einstiegsdroge Nr. 1“ in die Neonazi-Szene, fasst Timo Büchner das Ergebnis zahlreicher Untersuchungen zusammen. Die Inhalte extrem rechter Musik begeisterten vor allem junge Menschen. Dabei stelle sich unter anderem die Frage, welche Rolle der Antisemitismus spielt. Seit über 100 Jahren würden mit der These von der „jüdischen Weltverschwörung“ die Machtverhältnisse in Politik, Wirtschaft und Medien scheinbar einfach erklärt. Timo Büchner zeigt anhand einer Vielzahl von Liedtexten, wie antisemitische Bilder und Stereotype dort verschlüsselt werden.

Timo Büchner studierte Politische Wissenschaften und Soziologie an der Universität Heidelberg sowie Jüdische Studien an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
„Wir wollen dazu beitragen, dass sich Antisemitismus in Rheinland-Pfalz nicht weiterentwickelt und dagegen arbeiten durch Information und Begegnung“, beschreibt Dieter Burgard seine Arbeit. Es sei nicht hinzunehmen, dass es immer wieder antisemitische Delikte gebe. Der frühere Bürgerbeauftragte und Polizeibeauftragte arbeitet mit verschiedenen Maßnahmen der Antisemitismusbekämpfung und -prävention ressortübergreifend.

Die Veranstaltung findet statt am Montag, 27.08.2018 um 19.00 Uhr „Haus des Erinnerns“, Flachsmarkstr.36 , 55116 Mainz

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Herausgeber:
Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Marc André Glöckner, Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz

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