Emmelshausen im Hunsrück – Sehr geehrte Frau Staatsministerin Bätzing-Lichtenthäler, wir gehen davon aus, dass Ihnen die aktuelle Situation rund um die Loreley-Kliniken mit den Standorten St. Goar und Oberwesel bekannt ist.
Uns als kommunale Gesellschafter der Krankenhaus GmbH St. Goar-Oberwesel ist es leider bisher trotz großer Anstrengungen nicht gelungen, einen neuen Träger für die Loreley-Kliniken zu finden, sodass wir vor der Frage stehen, den Klinikbetrieb geordnet mit der Marienhaus Kliniken GmbH abzuwickeln, um eine Insolvenz zu vermeiden und somit auch einen vernünftigen Sozialplan für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufstellen zu können sowie den Weiterbetrieb des Seniorenzentrums sicherzustellen. Wir schätzen die aktuelle Lage durchaus realistisch ein.
Nichts desto trotz stellt uns die Corona-Krise, von der wir alle nicht wissen, wie die Lage sich weiterentwickelt, vor ungeahnte Herausforderungen. Unseres Erachtens könnten die Loreley-Kliniken nun einen wichtigen Beitrag leisten, die Krise zu bewältigen, da hier freie Kapazitäten zu Verfügung stehen. In diesen Tagen wird besonders deutlich, wie wichtig Krankenhäuser im ländlichen Raum sind. Es ist nicht vermittelbar, dass andernorts Notlösungen eingerichtet und hier zur Verfügung stehende Ressourcen nicht genutzt werden.
Das Ganze kann natürlich nur funktionieren, wenn das Land Rheinland-Pfalz die Loreley-Kliniken entsprechend finanziell unterstützt und die Strukturfondmittel weiterhin bereithält, notfalls auch über das Jahr 2020 hinaus und auch die Marienhaus Kliniken GmbH als großen Klinikträger im Land entsprechend finanziell ausstattet.
In Erwartung einer kurzfristigen positiven Rückmeldung verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen aus dem Mittelrheintal
gez.
Falko Hönisch / Peter Unkel / Marius Stiehl
Stadtbürgermeister / Bürgermeister / Stadtbürgermeister
***
Verbandsgemeindeverwaltung Hunsrück-Mittelrhein
Verwaltungsstelle Emmelshausen
Rathausstraße 1
56281 Emmelshausen