Hamburg – Hilfe für obdachlose Menschen: Winternotprogramm bietet mit verlängerten Öffnungszeiten Schutz und Aufenthaltsmöglichkeiten

Mittelrhein-Tageblatt - News aus Hamburg - Stadt-News -Hamburg – Die Witterungslage bleibt unbeständig. Weil etliche der Hilfsangebote und Tagesaufenthaltsgelegenheiten nicht in vollem Umfang zur Verfügung stehen, bietet das städtische Winternotprogramm nun ausgeweitete Öffnungszeiten. Es hat nun bereits ab 15 Uhr bis um 10 Uhr des Folgetages geöffnet. Die ausgeweiteten Öffnungszeiten gelten ab sofort.

Die verbleibenden Stunden des Tages werden für Reinigung, Lüftung und organisatorische Arbeiten genutzt. An allen Standorten (Friesenstraße 22, Schmiedekoppel 29, Kollaustraße 15) gibt es freie Kapazitäten. Vom Standort Friesenstraße wird in den Abendstunden ein Bustransfer zur Kollaustraße und zur Schmiedekoppel angeboten. Außerdem stehen ein Catering mit kostenfreien Mahlzeiten, Badezimmer und Waschmaschinen, abschließbare Schränke, umfassende Sozialberatung und weitere Hilfsangebote zur Verfügung.

Die Auslastung des Winternotprogrammes liegt derzeit bei etwa 70 Prozent, sodass weiter ausreichend freie Kapazitäten und Betten verfügbar sind. Im Vergleich mit den Vorjahren ist die Belegungsdichte geringer. Hintergrund ist, dass gegenüber dem Vorjahr erheblich mehr Plätze zur Verfügung stehen. Ein weiterer Standort mit rund 250 Plätzen war zum Beginn des Winternotprogrammes eingerichtet worden, um alle Bedarfe decken zu können.

Gleichzeitig nehmen mehr Menschen das Angebot an als je zuvor: Das Winternotprogramm wurde am 18.1.2021 von 635 Personen genutzt, im Vorjahr waren es am gleichen Tag 533 Personen.

Alle Einrichtungen verfügen über Hygienekonzepte sowie Testkonzepte. Tagsüber werden die Übernachtungsstandorte gründlich gelüftet und gereinigt. Durch regelmäßige Präsenzen von medizinisch geschultem Fachpersonal können nötige Hilfebedarfe erkannt und eingeleitet werden. Auch bei Corona-Verdachtsfällen kann schnell geholfen und gegebenenfalls eine Infektion abgeklärt werden.

Gemessen an der Gesamtzahl der Übernachtungen kam es bisher nur in wenigen Fällen zu einer Erkrankung. Für solche Fälle gibt es Bereiche, in denen betroffene Personen gesondert untergebracht werden.

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Stadt Hamburg
Sozialbehörde
Martin Helfrich, Pressesprecher