Hamburg – Start des deutschlandweit größten Forschungsprogramms zur Erbgutentschlüsselung am UKE

Die Kühne-Stiftung fördert das Projekt mit 12,5 Millionen Euro. Zunächst stehen Herz-Kreislauferkrankungen im Mittelpunkt der Forschung.

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - Hamburg -Hamburg – Im Rahmen des Forschungsprojekts wird das Erbgut von gegenwärtig 9.000 genetischen Bioproben von gesunden Probandinnen und Probanden sowie Patientinnen und Patienten des UKE entschlüsselt und untersucht. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, ein besseres Verständnis von kardiovaskulären Krankheitsursachen zu gewinnen, um neue diagnostische und zielgerichtete therapeutische Möglichkeiten entwickeln zu können. Heute wurde im Beisein des Ersten Bürgermeisters und der Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank der Kooperationsvertrag zwischen Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne, dem UKE und dem Universitätsspital Zürich unterzeichnet.

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Das Forschungsprogramm zur Erbgutentschlüsselung ist ein wichtiger Schritt, um große Volkskrankheiten wie Herzinfarkte wirksam zu bekämpfen. Ziel des Projekts ist es, durch Früherkennung und neue Therapieansätze die Heilungschancen von Erkrankten spürbar zu verbessern. Das innovative und interdisziplinär angelegte Projekt ist gleichzeitig ein weiterer Beleg für die Spitzenforschung am UKE und die internationale Strahlkraft des Forschungsstandorts Hamburg. Ich danke insbesondere Klaus-Michael Kühne und seiner Stiftung für die großzügige Unterstützung des Projekts!“

Prof. Dr. h.c. Klaus-Michael Kühne, Präsident des Stiftungsrats der Kühne-Stiftung: „Die Kühne-Stiftung erweitert mit diesem Projekt ihr Engagement in der Medizin. Wir freuen uns, dass wir in Kooperation mit dem UKE und dem Universitätsspital Zürich unseren Medizincampus in Davos erweitern und stärken können. Aber auch für die Herzerkrankungen gilt: Wir wollen nicht nur wissenschaftlichen Erkenntnisse generieren, sondern vorrangig den Menschen helfen.“

Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg und Mitglied des Vorstands des UKE: „Unser Dank gilt der Kühne-Stiftung, insbesondere ihrem Vorsitzenden Klaus-Michael Kühne, der damit ein zukunftsweisendes Projekt ermöglicht, das von großer Bedeutung für die Herz-Kreislaufforschung und anderer Bereiche der Gesundheitsforschung sein wird. Mit den Daten aus der Erbgutentschlüsselung werden die Möglichkeiten der Hamburg City Health Study enorm erweitert.“

Das Forschungsvorhaben startet am 1. Oktober 2019. Bereits Ende 2020 sollen alle 9.000 geneti-schen Bioproben entschlüsselt sein, erste Ergebnisse werden im darauffolgenden Jahr erwartet. An dem Forschungsvorhaben ist neben dem UKE auch das Universitätsspital Zürich/Schweiz beteiligt, dort werden die Sequenzierungen künftig durchgeführt. Die anschließende Auswertung der Daten erfolgt durch eine Arbeitsgruppe unter der Leitung einer neu geschaffenen Professur für Klinische Kardiologie mit dem Schwerpunkt Genetik und Biomarkerforschung im UKE und einer neu geschaffenen Professur für Bioinformatik am Standort Davos/Schweiz sowie im UKE. Das Projekt ist eingebunden in das strategische Konzept der Kühne-Stiftung zur Entwicklung eines „Center of Cardiovascular Precision Medicine“ (CPM), welches gemeinsam am Forschungscampus der Hochgebirgsklinik Davos sowie dem Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg agieren wird.

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Stadt Hamburg – Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung