Stadt Wolfsburg – Kreise, Parkplätze und viel Potential: Studierende entwickeln Ideen für künstlerische Installation auf dem Dunantplatz

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - Wolfsburg -Wolfsburg (NI) – Warum hat dieser Parkplatz ein kreisförmiges Muster auf dem Boden statt rechteckiger Stellplatzmarkierungen? Ist das überhaupt ein Parkplatz? Und wer sind die Menschen, die hier einkaufen, parken oder am Brunnen verweilen? Mit diesen und anderen Fragen rund um den Dunantplatz in Wolfsburg haben sich in der letzten Woche 16 Architekturstudierende der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn beschäftigt. Auf Einladung der Stadt Wolfsburg entwickeln sie in den kommenden Monaten eine künstlerische Installation, die im Frühjahr auf dem Platz realisiert werden soll. Ziel ist es, ein offenes und freies Nachdenken über die Zukunft des Platzes anzuregen.

Um Wolfsburg und den Dunantplatz kennenzulernen, waren die Studierenden zusammen mit den Professoren Florian Kluge und Willem-Jan Beeren vom 29. September bis 2. Oktober im nahegelegenen Gemeindehaus der Heilig-Geist Kirche zu Gast. Hier wurden Gespräche geführt und erste Ideen entwickelt. Um möglichst viele Perspektiven kennenzulernen, waren neben Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide und Mitarbeiter*innen des Baudezernats auch Vertreter*innen des Ortsrats Mitte-West sowie Mitarbeiter*innen der Wolfsburger Wirtschaftsförderung zu Gesprächen eingeladen. Am Mittwoch suchten die Studierenden den Austausch mit den Bürger*innen vor Ort und befragten Passant*innen, Gewerbetreibende und sprachen mit der Bürgergemeinschaft Eichelkamp. „Sobald man es geschafft hatte, die allgegenwärtige Stellplatzdiskussion hinter sich zu lassen, konnte man spannende Dinge erfahren“, berichtet Esther Orant vom Forum Architektur der Stadt Wolfsburg, die das Projekt vorbereitete und betreut. So erfuhren die Studierenden beispielsweise, zu welchen Kinderspielen das Kreismuster des Bodenbelags früher angeregt hat oder welches Schaufenster Sammelstelle für verlorene Kuscheltiere war. Einig waren sich alle darüber, dass der Platz viel Potential hat, das aktuell nicht genutzt wird.

Aus den vielen gesammelten Eindrücke entstanden in einem ersten Brainstorming über 40 Ideen, aus denen im Verlauf des Workshops fünf zur weiteren Bearbeitung ausgewählt wurden. Diese Ideenskizzen stellten die Studierenden am 2. Oktober Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide vor. „Es ist wirklich beeindruckend, was die Studierenden in so kurzer Zeit entwickelt haben“, sagte er nach der Präsentation. „Es sind viele spannende Ansätze dabei, die uns dabei unterstützen können, vor einer konkreten Planung den Platz neu wahrzunehmen und eine offene Diskussion zu führen.“
Wie genau die Aktion im Frühjahr aussehen wird, darauf dürfen die Bürger*innen noch ein wenig gespannt bleiben. „In den kommenden Wochen werden wir gemeinsam mit der Alanus Hochschule entscheiden, welche Idee sich am besten für eine Umsetzung eignet und diese dann für die Realisierung ausarbeiten“, erläutert Nicole Froberg, Leiterin des Fachgebiets Denkmalpflege und Baukultur. „Auf jeden Fall wird der Dunantplatz im Frühjahr für ein paar Tage ganz anders aussehen als gewohnt.“

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