Tag der verlorenen Hunde am 23. April

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Tag der verlorenen Hunde – VIER PFOTEN fordert europaweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht – Anlässlich des „Tages der verlorenen Hunde“ am 23. April rät VIER PFOTEN eindringlich dazu, Hunde und Katzen chippen und in einem Heimtierregister registrieren zu lassen. Dies sollte laut der globalen Tierschutzorganisation auf EU-Ebene dringend verpflichtend werden.

Jedes Jahr verschwinden schätzungsweise mehrere Zehntausende Hunde und Katzen. Allein beim deutschen Haustierzentralregister TASSO wurden im vergangenen Jahr 87.600 Katzen und 28.700 Hunde als vermisst gemeldet. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer weit höher liegt. Dabei helfen eine Kennzeichnung und Registrierung nicht nur bei der Zusammenführung von Familien und ihren vermissten Tieren, sondern auch im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel.

„Unzählige Tiere gehen regelmäßig verloren, werden vernachlässigt, misshandelt, getötet oder ausgesetzt. Geht es um gefundene Tiere, hat die Polizei nur selten die Möglichkeit, sie mit ihren Halterinnen und Haltern zu vereinen oder Straftaten wie das Aussetzen von Tieren zu verfolgen. Denn noch immer sind die meisten Hunde und Katzen nicht in einem Heimtierregister registriert. Tiere, die niemandem zugeordnet werden können, landen in der Regel im Tierheim.

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Durch eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung würden viele dieser Probleme gelöst: Tierheime würden entlastet, Familien würden schneller mit ihren verlorenen Lieblingen zusammengeführt. Straftaten könnten besser verfolgt, Kriminelle identifiziert und der illegale Welpenhandel so eingedämmt werden. Damit dies lückenlos gelingt, muss ein europaweites Gesetz her, das eine Kennzeichnung und Registrierung für alle Hunde und Katzen obligatorisch macht“, sagt Birgitt Thiesmann aus dem Recherche-Team von VIER PFOTEN.

Kennzeichnung und Registrierung als Werkzeug im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel

Im illegalen Welpenhandel werden Tiere in der Regel über Online-Plattformen und in sozialen Medien verkauft und können aufgrund fehlender Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht nicht zurückverfolgt werden. Die Einführung einer Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht auf EU-Ebene würde es potenziellen Käufer:innen ermöglichen, die Herkunft des Tieres zuverlässig feststellen zu können. „Bereits vor der Veröffentlichung einer Online-Verkaufsanzeige muss zwingend überprüft werden, ob die Hunde und Katzen wirklich auf die Inserent:innen registriert sind. Nur so können jeder Hund und jede Katze – und somit auch ihre künftigen Halter:innen – vor illegalen Tierhändler:innen in der EU geschützt werden“, so Birgitt Thiesmann.

Historische Chance: Verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung in ganz Europa

Zurzeit arbeitet ein Ausschuss von Mitgliedern des Europäischen Parlaments an einem Gesetz, das unter anderem eine europaweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen vorsieht. VIER PFOTEN hat einen Online-Protest eingerichtet, mit dem Unterstützer:innen ihre Europaabgeordneten auffordern können, das längst überfällige Gesetz zu erlassen.

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VIER PFOTEN hat zudem Maßnahmen zusammengefasst, die helfen können, einen verschwundenen Hund wiederzufinden.

Den Online-Protest zur Aufforderung der Europaabgeordneten für ein strenges Gesetz im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel finden Sie hier.

Wissenswertes zum illegalen Welpenhandel finden Sie hier.

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Text: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz