Junge Umweltschützer von Greenpeace fordern in Bonn mehr Klimaschutz.
Nach der Demonstration überreicht eine Delegation jugendlicher Klimaschützer den Vorsitzenden der Klimakonferenz, Fidschis Premierminister Frank Bainimarama und UN-Klimachefin Patricia Espinosa, ihr eigenes Klimaabkommen. Darin berichten Kinder und Jugendliche, was sie selbst zum Schutz des Klimas unternehmen. Zudem haben sie rund 1000 Botschaften an die Politiker auf Stoff-Wimpeln gesammelt. Die Botschaften sind in einen vier Meter großen Patchwork-Regenbogen eingearbeitet: Ein weltumspannendes Symbol der Hoffnung der Kinder, dass die Erde gerettet und ihre Zukunft gesichert wird. „Der Schutz des Planeten ist für Kinder enorm wichtig“, sagt Pädagogin und Projektleiterin Lydia Seiler. „Viele engagieren sich im Klimaschutz und sind bereit, dafür ihr Verhalten zu ändern. Die nötigen großen Veränderungen wie der Ausstieg aus Kohle und Öl oder die Verkehrswende muss aber die Politik tun.“
Klimaschutz braucht Kohleausstieg
Vor zwei Jahren haben gut 190 Staaten in Paris beschlossen, den Ausstoß an Treibhausgasen so zu drosseln, dass der globale Temperaturanstieg deutlich unter 2 Grad, möglichst sogar bei 1,5 Grad stabilisiert wird. Dazu muss die Energieversorgung schnell ohne fossile Energien wie Kohle, Öl und Gas auskommen. Während Länder wie Großbritannien, Kanada oder Italien inzwischen den Ausstieg aus der besonders klimaschädlichen Kohle beschlossen haben, verbrennt ausgerechnet das Energiewendeland Deutschland weiterhin mehr Braunkohle als jedes andere Land. Auch deshalb stagnieren die deutschen CO2-Emissionen seit Jahren. „Ohne den Ausstieg aus der Kohle kommt Deutschland beim Klimaschutz nicht voran“, so Greenpeace-Energieexpertin Anike Peters. „Nur wenn die nächste Bundesregierung bis spätestens 2030 den letzten Kohlemeiler vom Netz nimmt, leistet Deutschland einen fairen Beitrag zum Klimaschutz.“
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