Das Leuchtturmprojekt „Globe“ – eine ganze Stadt realisiert eine Idee.
Coburg – Da das Projekt „Globe“ derzeit von der Planungs- in die Realisierungsphase übergeht, wurde dem Stadtrat zu Coburg am gestrigen Donnerstag in nichtöffentlicher Sitzung ein Rückblick auf alle bisher geleisteten Maßnahmen und ein Ausblick auf die künftige Vorgehensweise gegeben, um das hochdynamische Projekt detaillierter zu beleuchten. Oberbürgermeister Norbert Tessmer verwies dabei nochmals auf den Anstoß des Prozesses: „Am Anfang stand eine Idee zweier Studenten der Hochschule Coburg. Diese wurde vom Stadtrat zu Coburg diskutiert und von der Stadtverwaltung aufgegriffen. Mit tatkräftiger Unterstützung von den drei größten Coburger Unternehmen – die die Globe GmbH gründeten – und einem hinzugezogenem Expertenteam wurde das Globe auf den Weg gebracht. Man kann diesem Leuchtturmprojekt gerne den Slogan ‚Globe – eine ganze Stadt realisiert eine Idee‘ verleihen.“
Bei einer Besichtigung vor Ort habe sich OB Tessmer einen Überblick zum aktuellen Sachstand verschafft. Kleinere Rodungen wurden bereits durchgeführt und zudem wird die Spartentrasse für das gesamte Gelände am Güterbahnhofsareal seit Anfang des Monats verlegt. Nach heutigem Kenntnisstand sollen die letzten Ausschreibungen zum Bau des Globe im Quartal 1 des Jahres 2020 enden und ein Baubeginn solle dann Mitte 2020 erfolgen.
Der Austausch zwischen den zuständigen Personen der Stadt und den Vertretern der Globe GmbH findet auch nach der Übergabe der Planungsunterlagen weiterhin ausführlich statt, wie Rechtsanwalt Eckart Staritz als Sprecher der planenden Unternehmen bestätigte: „Architekt Herr Glodschei hat in der Planungsphase eine Kulturstätte mit außergewöhnlicher Strahlkraft geschaffen, sehr gute Vorarbeit geleistet und hervorragende Lösungen erarbeitet. Damit ist ein reibungsloser Übergang in die weiteren Leistungsphasen der Ausführung sichergestellt und kann im Zuge der von der Stadt Coburg europaweit auszuschreibenden Planerleistungen auch durch ein externes Architekturbüro erfolgen.“
Peter Cosack, Leiter des städtischen Hochbauamtes, erklärte in der Sitzung nochmals den aktuellen Sachstand zu den komplexen Bauausschreibungen sowie zum Vergabeverfahren. „Dabei handelt es sich um ein förmliches, europaweites Ausschreibungs- und Vergabeverfahren, bei dem die Stadt Coburg klare Kriterien von Bietern einfordern muss, um die gewünschte Qualität für das Bauprojekt zu erhalten“, erläuterte Cosack. Hierbei sei allen Bietern die Gelegenheit gegeben worden, fehlende Unterlagen im Rahmen des Vergabeverfahrens auch nachzureichen. Den Zuschlag für die Leistung der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) hat das Büro Helfrich Ingenieure erhalten, den Zuspruch des Gremiums für die Leistung Bühnentechnik bekam das Büro Walter Kottke.
Einen wichtigen Hinweis gab Oberbürgermeister Norbert Tessmer allen Stadtratsmitgliedern abschließend, da alle zeitlichen Verzögerungen des hochdynamischen Projektes von größter Bedeutung für das Landestheater Coburg sind: „Wir haben alle aufgetretenen zeitlichen Verschiebungen und Unwägbarkeiten erfasst und müssen erkennen, dass das Globe nicht rechtzeitig bis zum 1. September 2021 betriebsbereit fertiggestellt werden kann.“ Deswegen hat Peter Cosack bereits ein Schreiben an ein Prüfungsbüro verfasst, in dem um eine weitere Verlängerung der Betriebsgenehmigung des großen Hauses gebeten wird. Die städtischen Ämter sowie die Verwaltungsspitze des Landestheaters prüfen aktuell gemeinsam bereits alle bestehenden Optionen, die dabei berücksichtigt werden müssen.
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Stadt Coburg