Dresden – Selbsthilfe ist ein Zeichen von Stärke! Videospot macht Mut

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - Dresden -Dresden (SN) – Vor zehn Jahren, am 10. November 2009, nahm sich der Fußballtorwart und Nationalspieler Robert Enke das Leben. Über mehrere Jahre litt er an Depression. Sein Tod hat viel Mitgefühl und Betroffenheit ausgelöst. Eine Möglichkeit, um mit seelischen, gesundheitlichen aber auch sozialen Problemen zurechtzukomme sind Selbsthilfegruppen. In Dresden engagieren sich aktuell mehr als 5 800 Menschen ehrenamtlich in über 240 Selbsthilfegruppen.

Um noch weitere dafür zu gewinnen, läuft aktuell ein Videospot auf dem YouTube-Kanal der Landeshauptstadt Dresden. Unter dem Motto „Selbst der Stärkste schafft es manchmal nicht allein.“ machen Olaf, der Wikinger, und seine Gefährten auf das Thema aufmerksam. Und sie machen Mut, die vielfältigen Angebote zu nutzen oder selber eine Gruppe zu gründen.

„Menschen treffen sich in Selbsthilfegruppen, um sich mit Gleichgesinnten zu einem bestimmten Thema über ihre subjektiv gemachten Erfahrungen und Probleme miteinander auszutauschen“, sagt Dr. Susanne Cordts, Leiterin des Sozialamts, und fügt an: „Die Mitglieder profitieren von ihren gegenseitigen Erfahrungen sowie dem Austausch von Informationen. So lernen sie voneinander und zeigen sich gegenseitig neue Wege im Umgang mit ihrer persönlichen Situation auf. Damit knüpft die Selbsthilfe wirkungsvoll an das bestehende Gesundheitssystem an und ergänzt dieses nachhaltig.“ Dabei ist es egal, in welchem Rahmen dieser Erfahrungsaustausch erfolgt: ob bei einer Tasse Kaffee oder Tee, beim gemeinsamen Kochen, Wandern, Rad fahren, Schwimmen, Paddeln, oder in kreativer Atmosphäre während des Bastelns, Zeichnens oder Singens.

Die Themen, zu denen sich betroffene Menschen zusammenfinden, sind so vielfältig wie die Selbsthilfe selbst: ob chronische Erkrankung, Tumor, Behinderung oder seelische Probleme, wie Trauer oder Trennung. Für (fast) jedes Thema existiert eine Selbsthilfegruppe. Der Spot soll dazu beitragen, das erstaunliche Engagement, das die Selbsthilfelandschaft in Dresden leistet, deutlicher in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken und einmal mehr klarzustellen: Selbsthilfe ist ein Zeichen von Stärke! Inzwischen erkennen vor allem auch mehr und mehr junge Menschen die Möglichkeiten der Selbsthilfe als Ressource und nehmen diese gern für sich an. Und während die Selbsthilfe noch vor zwanzig Jahren fast eine reine Frauendomäne war, engagieren sich heute zunehmend auch Männer in diesem Bereich.

Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen der Landeshauptstadt Dresden (KISS) berät Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen und Fachleute zu allen Fragen rund um das Thema der Selbsthilfe, stellt Kontakte und Austausch zwischen einzelnen Selbsthilfegruppen her und unterstützt Selbsthilfegruppen fachlich sowie organisatorisch.

Mehr Infos zur Selbsthilfe in Dresden gibt es im Internet unter www.dresden.de/selbsthilfe.

Für den Spot wurde der bereits bestehende, erfolgreiche Stuttgarter Selbsthilfewerbespot für Dresden angepasst. Die Adaption erfolgte mit freundlicher Unterstützung des BKK Landesverbandes Mitte, in Kooperation mit dem Silbersalz Filmstudio.
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