Dresden (SN) – Zum 60. Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Breslau hat Dresden ein besonderes Geschenk bekommen – einen original Breslauer Zwerg.
Die „Krasnale“, so ihr polnischer Name, sind kleine Glücksbringer für Bewohner und Gäste der Stadt. In den 1980er Jahren wurden sie zum Symbol der friedlichen politischen Protestaktionen der Künstlergruppe „Orange Alternative“ gegen das kommunistische Regime und damit eines geistreichen Widerstandes der wohl farbenfrohesten antikommunistischen Opposition in Polen. Heute sind die Figuren fast überall in der Stadt zu finden, im August 2018 waren es bereits über 600. Sie werden aus Bronze gegossen und haben eine Größe von etwa 30 cm.
Bereits im September 2014 bekam Dresden einen solchen Zwerg, der die Wappen beider Städte trägt und heute am Hietzigbrunnen neben dem Rathaus steht. Für den zweiten Zwerg mit Sonnenblume und Reisekoffer muss nun ein neuer Standort gefunden werden – die Entscheidung darüber können die Dresdnerinnen und Dresdner selbst treffen. Drei Standorte stehen zur Auswahl: Das Kraszewski-Museum in der Dresdner Neustadt, die Breslauer Straße am Hauptbahnhof oder die Treppe zum Ratskeller am Haupteingang des Neuen Rathauses. Interessierte können ab sofort bis 10. Juni an der Online-Abstimmung unter www.dresden.de/breslauer-zwerg teilnehmen.
Informationen zu den möglichen Standorten
Das Kraszewski-Museum im Preußischen Viertel entstand um 1855 als Wohnhaus des polnischen Schriftstellers Józef Ignacy Kraszewski (1812-1887) und war bereits damals ein Zentrum deutsch-polnischer Begegnungen. Seit 1960 ist es Sitz des ersten binationalen Museums in Deutschland. Neben einer Dauerausstellung über Leben und Werk des polnischen Literaten werden immer wieder temporäre Ausstellungen präsentiert, die mit der Kultur und Geschichte beider Länder verbunden sind. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Sachsen e. V. und die Vereinigung Polonia-Dresden e. V. haben ihren Sitz im Kraszewski-Museum.
Seit der Neugestaltung des Wiener Platzes gibt es in Dresden wieder eine Breslauer Straße. Direkt am Hauptbahnhof gelegen, entstand sie mit der Bebauung des ehemaligen „Wiener Lochs“. Von 1926 bis 1967 trug die heutige Kottmarstraße im Stadtteil Rochwitz bereits einmal diesen Namen.
Der Ratskeller im Neuen Dresdner Rathaus ist seit Frühjahr wieder öffentlich zugänglich. Das historische Gewölbe wurde bei der Flut 2002 schwer beschädigt und musste mit großem Aufwand restauriert werden. Inzwischen wird hier täglich Mittagessen für die Rathausmitarbeiter angeboten, und auch die Dresdnerinnen und Dresdner sind als Gäste willkommen. Von der Treppe vor dem Ratskeller blickt man auf den Haupteingang des Rathauses und die 2015 eingeweihte Informationstafel zu Dresdens Partnerstädten.
Weitere Informationen zur Partnerstadt Breslau:
www.dresden.de/breslau
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