Kaiserslautern – Neues Portal bündelt Onlinedienstleistungen: Ab sofort auf der städtischen Homepage verfügbar

Mittelrhein-Tageblatt - rlp-24.de - News - Kaiserslautern -Kaiserslautern – Das Interesse an digitalen Bürgerdiensten und Onlinezugängen zu Behörden ist groß – das zeigen einschlägige Studien immer wieder.

Laut einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom wünschen sich 83 Prozent der Befragten von ihrer Stadtverwaltung die Möglichkeit, Behördengänge vollständig über das Internet erledigen zu können. Die Stadt Kaiserslautern versucht bereits seit längerem, dieser Entwicklung durch entsprechende Onlineangebote Rechnung zu tragen. Von der Terminvereinbarung bei der Ausländerbehörde bis hin zur Abgabe von Bewerbungen: Vieles ist längst auf elektronischem Wege möglich. Nun wurden alle diese Angebote in einem praktischen Onlinetool auf der städtischen Homepage zusammengefasst – und zugleich noch einmal deutlich erweitert.

„In den vergangenen Jahren haben wir viele tolle Online-Angebote realisiert und in die städtische Homepage integriert“, erklärt Oberbürgermeister Klaus Weichel. Allerdings seien diese zum Teil tief auf den Unterseiten der jeweiligen Themenbereiche verborgen, weswegen im vergangenen Jahr die Idee entstanden sei, alle vorhandenen Onlinedienste den Bürgerinnen und Bürgern kompakt und gebündelt direkt auf der Startseite von kaiserslautern.de zugänglich zu machen. „Damit wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern langes Suchen ersparen“, so der OB.

In Eigenregie hat die Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) der Stadtverwaltung daher im vergangenen Herbst damit begonnen, ein entsprechendes Portal zu entwickeln. Drei Monate hat die Umsetzung gedauert, seit gestern sind die Arbeiten abgeschlossen, das System freigeschaltet und über den neuen Punkt „Serviceportal“ in der Hauptnavigationsleiste im Kopf der städtischen Homepage erreichbar.

Das neue Portal beinhaltet jedoch nicht nur die vorhandenen Onlinedienste. „Es war von vornherein unser Ziel, im Zuge der Umstellung das Angebot so weit wie möglich zu erweitern“, erklärt IuK-Chef Ulrich Bischke. Besonderer Schwerpunkt habe dabei auf Themenfeldern gelegen, die in die Zuständigkeit von Bürgercenter und Standesamt fallen. „Deren Datenstruktur haben wir gezielt auf die Möglichkeit elektronischer Verfahren untersucht und – wenn möglich – umgestellt“, so Bischke. So können nun etwa auch Meldebescheinigungen oder Geburtsurkunden online beantragt werden; Bewohnerparkausweise können online ab sofort nicht nur beantragt, sondern auch verlängert werden. Ein persönlicher Besuch im Bürgercenter zu diesem Zweck ist also nicht mehr nötig, wenn auch natürlich weiterhin möglich. Selbstverständlich kann jeder, der den persönlichen Kontakt dem elektronischen Weg vorzieht, diesen Weg aber auch weiterhin wählen.

„Das ist ein weiterer Schritt in die digitale Zukunft“ freut sich Oberbürgermeister Weichel. „Wir wollen zur Digitalen Stadt werden, und dieses neue Tool zeigt mir erneut, dass wir in Kaiserslautern bereits heute sehr gut aufgestellt sind, und vor allem über das passende Knowhow verfügen, eigene Lösungen zu entwickeln“, so das Stadtoberhaupt. „Ich denke da auch etwa an den „Asylcube“ oder die Haushaltssoftware „FAZIT“: Hier vor Ort entstandene maßgeschneiderte Software-Produkte, um die uns andere Kommunen beneiden.“

Ausbau ist geplant

Das Angebot an digitalen Bürgerdiensten soll kontinuierlich ausgebaut werden. Eine wesentliche Rolle wird dabei ein Onlineverwaltungssystem für Kindertagesstätten spielen, das voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte in den Betrieb genommen wird. Das Portal wird Informationen zu allen Betreuungsangeboten (Krippe, Kita, Hort, Tagespflege) im Stadtgebiet bieten und dabei sowohl Eltern als auch den Trägern das Suchen und Beantragen von Betreuungsplätzen ermöglichen. Alle Betreuungswünsche werden in einer Datenbank gesammelt, Mehrfachanmeldungen direkt identifiziert und berücksichtigt. Mit der Umsetzung des Systems soll ein externer Dienstleister beauftragt werden. Derzeit läuft der Vergabeprozess; die Softwarelösungen verschiedener Anbieter wurden seitens der IuK und des zuständigen Referats Jugend und Sport bereits begutachtet.

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Text: Matthias Thomas
– Pressestelle der Stadt Kaiserslautern –