Reaktion auf vielfältige Medienanfragen.
Magdeburg (ST) – Nach wiederkehrenden Nachfragen zur Impfpraxis erklärt die Stadtverwaltung, dass bislang nur Personen aus der höchsten Priorisierungsgruppe in Magdeburg gegen das Coronavirus geimpft worden sind. In anderen Kommunen und Landkreisen Sachsen-Anhalts war gegen die Priorität verstoßen worden.
In Magdeburg sind weder der Oberbürgermeister, die Verwaltungsspitze (z.B. Beigeordnete) noch Mitglieder des Stadtrates vorzeitig gegen das Coronavirus geimpft worden. Im Gegenteil, so Dr. Lutz Trümper: „Ich habe mehrfach davor gewarnt, von den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission abzuweichen.“
Simone Borris, die Leiterin des Aufbaustabes Impfen, ergänzt: „Bis zum 14. Januar 2021 gab es vom Pharmaunternehmen BioNTech die klare Botschaft, dass der Impfstoff nach seiner Anrichtung nicht transportiert werden darf. Ab diesem Zeitpunkt sei er nur noch 6 Stunden verwendbar. Aus dem Grund wurde versucht, zunächst in den Altenpflegeheimen Impfwillige zu finden und dann das Personal der mobilen Teams mit zu impfen. Das ist legitim, da Rettungssanitäter*innen, Personal der Krankenhaus-Notaufnahmen und Feuerwehrleute im Rettungsdienst ebenfalls zur höchsten Impfkategorie zählen. Weil diese Personen einmal nicht vorhanden waren, wurden einmalig drei Impfungen verworfen.“
Die Kriterien für die Impfreihenfolge ist durch die Ständige Impfkommission, kurz STIKO, festgelegt.
Folgende Personen haben demnach mit höchster Priorität Anspruch auf Schutzimpfung:
Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben, Personen, die in stationären und teilstationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer oder pflegebedürftiger Menschen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder tätig sind, Personen, die im Rahmen ambulanter Pflegedienste regelmäßig ältere oder pflegebedürftige Menschen behandeln, betreuen oder pflegen, sowie Personen, die im Rahmen der ambulanten Pflege Begutachtungs- oder Prüftätigkeiten ausüben, Personen, die in Bereichen medizinischer Einrichtungen mit einem sehr hohen Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2 tätig sind, insbesondere auf Intensivstationen, in Notaufnahmen, in Rettungsdiensten, als Leistungserbringer der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, in den Impfzentren sowie in Bereichen, in denen für eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 relevante aerosolgenerierende Tätigkeiten durchgeführt werden, Personen, die in medizinischen Einrichtungen regelmäßig Personen behandeln, betreuen oder pflegen, bei denen ein sehr hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besteht, insbesondere in der Onkologie oder Transplantationsmedizin.
Impfzentrum arbeitet trotz großer Schneemengen
Trotz des massiven Wintereinbruchs hat das Magdeburger Impfzentrum heute Morgen regulär um 8.00 Uhr geöffnet. Es wurde zusätzlich Winterdienst angefordert, um die Wege zu sichern. Wenn aufgrund des Wetters Menschen mit Impftermin den Weg zum Impfzentrum nicht bewältigen, wird zeitlich umdisponiert. Dazu setzen sich Mitarbeitende mit den einzelnen Bürger*innen in Verbindung. Als Ersatztermin werden die Impfwilligen mit Terminen am Mittwochvormittag (10. Februar) versorgt.
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