Pro Wildlife: Stoppt die geplante Paviantötung in Nürnberg!

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Pro Wildlife: Stoppt die geplante Paviantötung in NürnbergTierschutzorganisationen fordern Eingreifen von Stadtrat und VerwaltungMünchen/Nürnberg, 17.07.2025. Ein Zusammenschluss von sechs Tier- und Artenschutzorganisationen hat sich mit einem offenen Appell an den Umweltausschuss der Stadt Nürnberg gewandt. Sie fordern von den Politikern, die Tötung mehrerer gesunder Paviane im Tierpark Nürnberg zu verhindern. Der Tiergarten plant nach eigenen Angaben die Tiere im Gehege zu erschießen, um Platz zu schaffen und weiter züchten zu können. „Die geplante Erschießung gesunder Paviane ist eine Straftat, die verhindert werden muss. Anderenfalls ist unsere Strafanzeige bereits vorbereitet”, betont Laura Zodrow von Pro Wildlife. „Mit den Pavianen wird hier ein gefährliches Exempel statuiert – es wird nicht bei dieser einen Tierart bleiben, wenn diese Praxis des Tötens ungewollter Zootiere erst einmal etabliert ist.“

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Jahrzehntelange Zucht ohne Konzept führt zu Platzmangel

Der Nürnberger Zoo züchtet seit Jahrzehnten Guinea-Paviane ohne tragfähiges Konzept für den Umgang mit dem Nachwuchs. Die Folge: In einem Gehege, das ursprünglich für 25 Tiere konzipiert wurde, leben nunmehr über 40 Tiere. Die überzähligen Affen will der Tiergarten jetzt erschießen. Gemeinsam appellieren der Bund gegen Missbrauch der Tiere, der Deutsche Tierschutzbund, die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht, PETA Deutschland, Pro Wildlife und Vier Pfoten an den Umweltausschuss des Stadtrats, dies zu verhindern.

James Brückner, Leiter der Abteilung für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund erklärt: „Wir fordern von der Stadt Nürnberg als Träger des Tiergartens, dem Staatsziel Tierschutz gerecht zu werden und eine andere Lösung als die Tötung gesunder Tiere zu finden.“ Zoos haben die Verantwortung, alternative Lösungen zu finden – sei es durch Abgabe an andere Einrichtungen, Verhütung oder Umgestaltung der Haltung. „Die Tötung gesunder Tiere als Managementmethode ist ein Armutszeugnis für eine Einrichtung, die sich dem Artenschutz verschrieben hat“, ergänzt Torsten Schmidt vom Bund gegen den Missbrauch der Tiere.

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Gatterjagd im Affengehege

Besondere Sorge bereitet den Tierschützern die Ankündigung des Tiergartendirektors, die Tiere im Gehege erschießen zu wollen. „Paviane gehören als Primaten zu unseren nächsten Verwandten im Tierreich. Sie sind intelligent und hoch sozial“, so die Biologin Dr. Yvonne Würz von PETA Deutschland. „Es ist kaum vorstellbar, welches Leid es mit sich bringt, wenn sie möglicherweise miterleben müssen, wie ihre nächsten Verwandten vor ihren Augen erschossen werden.”

Angekündigte Straftat muss verhindert werden

Die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT) hat daher das zuständige Veterinäramt aufgefordert, einzuschreiten. „Die Veterinärbehörde ist verpflichtet, eine Ordnungsverfügung nach § 16a Abs. 1 Satz 1 TierSchG zu erlassen, mit der dem Zoodirektor das geplante Töten der Paviane im Zoo Nürnberg untersagt wird“, erklärt Dr. Barbara Felde von der DJGT.

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Text: Pro Wildlife

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