80. Jahrestag Ende Zweiter Weltkrieg – Heute, am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 80. Mal. Der Tag markiert nicht nur die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht, sondern auch den Beginn eines neuen, friedlicheren Europas. In einer Zeit wachsender Spannungen und weltweiter Krisen erinnert dieser Tag stärker denn je an die Bedeutung von Frieden, Demokratie und Verantwortung.
Das historische Ereignis
Am späten Abend des 8. Mai 1945 unterzeichneten Vertreter der Wehrmacht in Berlin-Karlshorst vor den Alliierten die bedingungslose Kapitulation – ein historischer Akt, der das grausame Kapitel des Zweiten Weltkriegs auf europäischem Boden beendete. Bereits einen Tag zuvor war in Reims eine erste Kapitulationsurkunde gezeichnet worden. Der endgültige Schritt erfolgte jedoch erst in der sowjetischen Besatzungszone.
Für viele Deutsche bedeutete das Kriegsende zunächst eine schmerzhafte Niederlage, den Zusammenbruch des Staates und eine ungewisse Zukunft. Erst Jahrzehnte später veränderte sich die Sichtweise auf diesen Tag: Vom Tag der Kapitulation hin zum Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus, wie Bundespräsident Richard von Weizsäcker ihn in seiner wegweisenden Rede 1985 bezeichnete.
Gedenken in ganz Deutschland
Zum 80. Jahrestag werden in ganz Deutschland Gedenkveranstaltungen abgehalten. Besonders in Berlin, wo der 8. Mai 2025 als einmaliger Feiertag begangen wird, sind zahlreiche Veranstaltungen geplant: Zeitzeugengespräche, Ausstellungen, Lesungen, Filmvorführungen und eine zentrale Gedenkstunde im Deutschen Bundestag. Dabei stehen Erinnerung und Mahnung gleichermaßen im Vordergrund.
Auch international ist das Datum von Bedeutung – gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Kriegs in der Ukraine. Deshalb wurde die russische Botschaft in diesem Jahr bewusst von der zentralen Gedenkfeier ausgeschlossen, um ein klares Zeichen gegen jegliche politische Instrumentalisierung des historischen Tages zu setzen.
Tag der Mahnung und Verantwortung
Der 8. Mai steht heute sinnbildlich für den Übergang von Diktatur zu Demokratie, von Krieg zu Frieden – und für die Verpflichtung, die daraus erwächst. Die NS-Diktatur, die Millionen Menschen das Leben kostete, ist Mahnung genug, die Werte von Menschlichkeit, Freiheit und Toleranz tagtäglich zu verteidigen.
In Zeiten, in denen Nationalismus, Antisemitismus und autoritäres Denken wieder lauter werden, ist die historische Lehre des 8. Mai aktueller denn je. Gerade junge Generationen sind gefordert, Erinnerung nicht als Pflicht, sondern als Verantwortung zu begreifen.
Fazit zum 80. Jahrestag Ende Zweiter Weltkrieg
Der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs ist nicht nur ein Moment der Rückschau – er ist ein Auftrag an uns alle. Der 8. Mai 1945 hat Europa verändert. Er hat die Saat für ein friedliches Miteinander gelegt, für ein geeintes Europa, das heute in Frage gestellt wird. Umso wichtiger ist es, diesen Tag bewusst zu begehen – als Erinnerung, als Mahnung und als Hoffnung (hk).