Papstwahl 2025: Robert Francis Prevost ist neuer Papst Leo XIV – Alle Fakten zum ersten US-Pontifex – Hamburg, Rom – Der Vatikan hat einen neuen Papst: Am Abend des 8. Mai 2025 stieg um 18:09 Uhr weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle auf und verkündete der Welt, dass das Konklave einen Nachfolger für Papst Franziskus gewählt hat. Gegen 19:00 Uhr trat der Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti auf den Balkon des Petersdoms und sprach die historischen Worte: „Habemus Papam!“ – Gewählt wurde Robert Francis Prevost, der sich den Namen Leo XIV. gegeben hat.
Damit schreibt die katholische Kirche gleich mehrfach Geschichte: Leo XIV. ist der erste US-Amerikaner auf dem Stuhl Petri und gleichzeitig der erste Papst aus dem Augustinerorden. Darüber hinaus besitzt er auch die peruanische Staatsbürgerschaft – ein symbolisches Zeichen seiner langjährigen Tätigkeit in Südamerika.
Wer ist der neue Papst?
Robert Francis Prevost wurde am 14. September 1955 in Chicago geboren. Nach einem Studium der Mathematik wandte er sich dem Priesterberuf zu und trat dem Orden der Augustiner-Eremiten bei. Sein theologisches und kirchenrechtliches Studium absolvierte er in Rom, wo er später auch zum Doktor des Kirchenrechts promovierte.
Seine priesterliche Laufbahn führte ihn für viele Jahre nach Peru, wo er nicht nur seelsorgerisch wirkte, sondern auch zum Bischof von Chiclayo ernannt wurde. Von 2001 bis 2013 war er Generalprior seines Ordens, bevor er 2023 von Papst Franziskus zum Präfekten des einflussreichen Dikasteriums für die Bischöfe berufen wurde – eine Position, die ihn direkt ins Zentrum der römischen Kurie führte.
Ein Papst zwischen den Welten
Papst Leo XIV. steht für eine Kirche mit internationalem Gesicht. Er vereint nordamerikanische Herkunft mit südamerikanischer Erfahrung und bringt eine Mischung aus intellektueller Tiefe und pastoraler Nähe mit. In seiner ersten kurzen Ansprache auf der Benediktionsloggia sagte er schlicht: „Der Friede sei mit euch allen.“ Diese Worte gelten als programmatisch für das, was viele Beobachter von seinem Pontifikat erwarten – einen Fokus auf Versöhnung, soziale Gerechtigkeit und einen neuen weltkirchlichen Dialog.
Globale Reaktionen zur Papstwahl 2025
Die Wahl Leo XIV. wurde weltweit mit Spannung verfolgt. Besonders in den USA herrschte Jubel über den „ersten amerikanischen Papst“, während in Peru Tausende Gläubige spontan in Kirchen zusammenkamen, um zu feiern. Politische Glückwünsche kamen u. a. von US-Präsident Donald Trump, der die Wahl als „göttlichen Moment“ bezeichnete, sowie vom deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz, der von einem „Signal der Hoffnung und der Erneuerung“ sprach.
Ein Pontifikat mit Signalwirkung
Ob Leo XIV. Reformen anstoßen oder Kontinuität wahren wird, bleibt abzuwarten. Seine Biografie lässt zumindest vermuten, dass er Brücken bauen will – zwischen Kulturen, Kontinenten und kirchlichen Strömungen. Auch Umweltschutz, Armutsbekämpfung und eine glaubwürdige Position in ethischen Fragen dürften zentrale Anliegen seiner Amtszeit werden.
Die katholische Kirche steht am Beginn einer neuen Ära – mit einem Papst, der die Weltkirche nicht nur geografisch, sondern auch geistlich verbinden könnte (hk).
Redaktion Mittelrhein Tageblatt