Dresden – Umwelt: Runter vom Gas für Frosch und Kröte

Nachrichten-aus-der-Stadt-Dresden-Aktuell-Dresden (SN) – Umwelt: „Vorsicht Amphibienwanderung“, heißt es ab sofort vor allem für Autofahrer, die die Dresdner Heide und andere städtische Wald- und Wiesenflächen durchqueren.

Damit die geschützten Tiere nicht dem Straßenverkehr zum Opfer fallen, baut der Regiebetrieb der Landeshauptstadt ab sofort an den betroffenen Straßen Amphibienschutzzäune auf. Gleichzeitig werden entsprechende Warnschilder aufgestellt und die Höchstgeschwindigkeit zwischen 20 und 6 Uhr abschnittsweise auf 30 Kilometer pro Stunde begrenzt. Neben größeren Zaunabschnitten, wie an der Ullersdorfer Landstraße in Dresden-Weißig, am Rand der Dresdner Heide bei Liegau-Augustusbad, an der Langebrücker Straße in Klotzsche oder in Steinbach wurden auch viele kleinere Zäune aufgebaut, so in Altgorbitz, Helfenberg, Altfranken, am oberen Stausee bei Rennersdorf und am Rossendorfer Teich. Die Gesamtlänge aller in diesem Jahr in Dresden aufgestellten Krötenzäune beträgt stattliche 3,3 Kilometer.

Auf dem Weg zu ihren Laichgewässern bleibt es nicht aus, dass die Lurche stark befahrene Straßen queren müssen. Um Verluste durch den Straßenverkehr zu vermeiden, werden jedes Jahr ab Ende Februar Amphibienschutzzäune aufgebaut, die Tiere abgefangen und mit menschlicher Hilfe über die Straße getragen. In Dresden werden alle Amphibienzäune durch Anwohner, Naturschutzhelfer oder Mitglieder von Naturschutzverbänden ausschließlich ehrenamtlich betreut.

„Wir appellieren an alle Autofahrer, die zusätzlich zu den Zäunen aufgestellten Verkehrszeichen mit abgebildeter Kröte als Hinweis auf Amphibienwanderungen zu beachten“, bittet Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen um Verständnis. „Oft sind diese Schilder mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung verbunden, die auch aus Naturschutzgründen beachtet werden sollte“, sagt sie. Denn selbst eine Kröte, die bei höherer Geschwindigkeit nicht unter, sondern zwischen die Räder gekommen ist, überlebt nicht. Sie stirbt auch ohne direkten Fahrzeugkontakt, weil die inneren Organe durch die entstehenden Luftdruckunterschiede zerreißen.

Aufruf: Für den Krötenzaun in Altgorbitz an der Pesterwitzer Straße werden dringend Betreuerinnen oder Betreuer gesucht, da die bisherigen Helferinnen alters- und gesundheitsbedingt diese Aufgabe nicht mehr übernehmen können. Interessierte melden sich bitte im Umweltamt unter der Telefonnummer 0351-4886241.

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Stadt Dresden