Ab November werden Aufbau, Herrichtung und Betrieb geplant.
Der Träger wird den phasenweisen Aufbau des sechsten Hauses in Kooperation mit der zuständigen Sozialbehörde gestalten. Dafür gewährt die Stadt ab dem 1. November eine Förderung, sodass der künftige Träger noch vor Inbetriebnahme des Frauenhauses an der konzeptionellen Gestaltung mitwirken kann.
Der Verein 6.Autonomes Frauenhaus Hamburg wurde im April 2019 gegründet, hat seinen Sitz in Hamburg und ist im Vereinsregister eingetragen. Die Mitglieder verfügen über teilweise langjährige Expertise in der Arbeit mit von Gewalt betroffenen Frauen, in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der (autonomen) Frauenhausarbeit. Sie haben am Projektaufbau der „24/7“, Notaufnahme der Hamburger Frauenhäuser mitgewirkt und sind in der konkreten Zusammenarbeit mit der Hamburger Opferhilfelandschaft erfahren.
Bereits im August war ein geeignetes Objekt gefunden worden. Die Hamburger Bürgerschaft hat für die erforderlichen Umbaumaßnahmen 656 000 Euro aus dem Sanierungsfonds bereitgestellt (Drs. 21/18357). Nach aktuellem Planungsstand sollen die ersten Frauen und Kinder voraussichtlich im Frühjahr 2020 in dem neuen Frauenhaus Schutz finden können.
Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard: „Wir bringen nun gemeinsam das sechste Frauenhaus für Hamburg an den Start. Keine Frau soll Gewalt erleiden müssen. Ich bin froh, dass wir den Schutz für Frauen in Hamburg weiter stärken können. Der neue Träger wird sich hervorragend in die bereits vorhandenen Strukturen einpassen und mit viel Sachverstand ein fachlich sehr gutes Angebot machen.
Hintergrundinformationen: Hamburgs Frauenhäuser
In Hamburg gibt es aktuell ein Frauenhaus des Diakonischen Werks und vier Frauenhäuser, die von Trägern aus der Autonomen Frauenhausbewegung betrieben werden. Mit dem neuen Frauenhaus wird es in Hamburg rund 240 Schutzplätze geben.
Die Adressen sind geheim, eine Aufnahme erfolgt nur über die Koordinierungs- und Servicestelle der Hamburger Frauenhäuser „24/7“. Dort können Frauen jederzeit und rund um die Uhr Schutz und Unterkunft finden. Die Koordinierungsstelle ist telefonisch unter (040) 8000 4 1000 erreichbar. Weitere Informationen erhalten Ratsuchende auf der Internetseite Frauenhäuser in Hamburg.
Im Jahr 2018 nahm die 24/7 insgesamt 967 Frauen und Kinder auf, von denen 540 Personen in Frauenhäuser in Hamburg, Schleswig-Holstein und in andere Bundesländer vermittelt wurden.
Im Zuwendungszeitraum 2019/2020 fördert der Senat die Hamburger Frauenhäuser einschließlich der 24/7 mit rund 7,2 Millionen Euro.
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Stadt Hamburg – Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration