Weltstreunertag 2025: Millionen Tiere kämpfen ums Überleben – Tierschützer schlagen Alarm und fordern konsequentes Handeln – 4. April 2025 – Heute ist Weltstreunertag. Ein Tag, der ins Bewusstsein rufen soll, was im Alltag oft übersehen wird: das stille Leiden von Millionen streunender Hunde und Katzen auf der ganzen Welt – und direkt vor unserer Haustür.
Ob auf den Straßen Rumäniens, in indischen Großstädten oder in deutschen Hinterhöfen – Streuner leben im Schatten unserer Gesellschaft, bedroht von Hunger, Krankheit, Gewalt und Gleichgültigkeit.
Ein unterschätztes Problem – mitten in Deutschland
Allein in Deutschland leben laut Schätzungen des Deutschen Tierschutzbundes mehrere Millionen Straßenkatzen. Die meisten sind Nachkommen ehemals ausgesetzter oder entlaufener Hauskatzen, die sich unkontrolliert vermehren. Besonders im Frühjahr, mit Beginn der Paarungszeit, droht eine regelrechte „Kätzchenschwemme“. Viele der neugeborenen Tiere sind krank, geschwächt – und haben kaum Überlebenschancen.
Der Deutsche Tierschutzbund ruft daher zum Weltstreunertag zu einer bundesweiten Kastrationspflicht für Freigängerkatzen auf. Ziel ist es, das Elend durch unkontrollierte Vermehrung nachhaltig zu bekämpfen und die Tierheime zu entlasten, die vielerorts am Limit arbeiten.
„Jede nicht kastrierte Katze, die nach draußen darf, ist Teil des Problems“, mahnt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Parallel startet der Verband eine Fotoaktion, bei der Tierfreunde Bilder von Streunern einreichen können – um ihnen ein Gesicht zu geben und auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen.
Ein globales Leid – und globale Verantwortung
Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben weltweit über 200 Millionen streunende Hunde – hinzu kommen unzählige Katzen. Die Tiere sind oft krank, unterernährt und schutzlos. In vielen Ländern werden sie brutal eingefangen, misshandelt oder in staatlichen Einrichtungen getötet.
Internationale Organisationen wie VIER PFOTEN setzen sich mit Kastrationskampagnen, mobilen Tierkliniken und Aufklärungsarbeit in betroffenen Regionen für nachhaltige Lösungen ein. Dabei steht nicht nur das Wohl der Tiere im Fokus, sondern auch der Schutz der öffentlichen Gesundheit – denn Streuner sind häufig Träger von Krankheiten wie Tollwut oder Parasiten.
Hoffnung und Hilfe – mit Herz und Verstand
Trotz der dramatischen Lage gibt es auch Lichtblicke. In Wien feiert das städtische Tierheim TierQuarTier sein zehnjähriges Bestehen und blickt auf Tausende gerettete und vermittelte Tiere zurück. In Deutschland engagieren sich Tierschutzvereine, Pflegestellen und Privatpersonen unermüdlich, um Streunern ein neues Leben zu ermöglichen – oft mit hohem persönlichen Einsatz und geringen finanziellen Mitteln.
Doch all diese Bemühungen reichen nicht aus, solange Politik, Kommunen und Tierhalter ihre Verantwortung nicht wahrnehmen.
Was jeder Einzelne tun kann
Der Weltstreunertag ist ein Weckruf – nicht nur an die Politik, sondern auch an uns alle. Helfen kann jeder:
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Haustiere kastrieren lassen, bevor sie Freigang bekommen.
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Tiere aus dem Tierheim adoptieren, statt zu kaufen.
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Lokale Tierschutzvereine unterstützen, ob finanziell oder mit ehrenamtlichem Engagement.
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Aufklären und sensibilisieren, auch im Freundes- und Familienkreis.

Fazit Weltstreunertag 2025:
Der Weltstreunertag 2025 ist mehr als ein Gedenktag – er ist ein Aufruf zum Handeln. Denn jedes Tier verdient ein Leben in Sicherheit, mit Nahrung, medizinischer Versorgung und einem liebevollen Zuhause.
Es liegt an uns, diese Stimme für die Stimmlosen zu sein (hk).