C.A.R.E.-Diesel: Klimafreundlich, effizient – und trotzdem in Deutschland nicht erlaubt!

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C.A.R.E.-Diesel: Klimafreundlich, effizient – und trotzdem in Deutschland nicht erlaubt – Ein Kraftstoff, der aus Abfällen gewonnen wird, nahezu klimaneutral verbrennt und in bestehenden Dieselfahrzeugen genutzt werden kann – klingt zu schön, um wahr zu sein? Tatsächlich existiert dieser Kraftstoff bereits: der sogenannte klimafreundliche C.A.R.E.-Diesel. Doch obwohl er das Potenzial hätte, die CO₂-Bilanz im Verkehrssektor drastisch zu senken, ist sein Einsatz in Deutschland stark eingeschränkt.

Der C.A.R.E.-Diesel (steht für: CO₂-Reduction, Arctic Grade, Renewable, Emission Reduction) basiert auf hydriertem Pflanzenöl (HVO) und wird aus Rest- und Abfallstoffen wie gebrauchten Speiseölen oder Tierfetten gewonnen. Der Kraftstoff ist nahezu frei von Schwefel und aromatischen Kohlenwasserstoffen, verbrennt sauberer als herkömmlicher Diesel – und kann ohne Umbauten in vielen Dieselmotoren verwendet werden.

Warum ist dieser Kraftstoff in Deutschland nicht zugelassen?

Der Haken: Obwohl C.A.R.E.-Diesel der europäischen Norm EN 15940 entspricht, fehlt in Deutschland die gesetzliche Grundlage für eine breite Nutzung. Die 10. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) erlaubt derzeit nur die Beimischung zu fossilem Diesel, nicht aber die reine Nutzung oder den Verkauf an öffentlichen Tankstellen. Zwar wird der Kraftstoff bereits bei bestimmten Firmenflotten, z. B. bei Bosch, testweise verwendet – für Privatpersonen ist er aber de facto nicht erhältlich.

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Auch viele Autohersteller haben bisher keine Freigabe für den Betrieb ihrer Fahrzeuge mit paraffinischem Diesel erteilt – trotz des geringen technischen Risikos.

Politik setzt auf E-Mobilität statt Technologieoffenheit

Die Entscheidung, alternative Dieselkraftstoffe regulatorisch nicht zu fördern, wird von Kritikern als einseitige Fokussierung auf Elektromobilität gewertet. In einer Zeit, in der klimafreundliche Lösungen dringend gebraucht werden, wird ein praktikabler und sofort nutzbarer Ansatz ausgebremst – offenbar auch, um bestehende Investitionen in die Ladeinfrastruktur und E-Auto-Förderung nicht zu gefährden.

Industrie und Wissenschaft fordern Kurswechsel

Zahlreiche Experten und Industrievertreter fordern seit Jahren eine technologieoffene Klimapolitik. In Ländern wie Schweden, Finnland oder den Niederlanden ist HVO-Diesel bereits verfügbar – mit Erfolg. Auch die EU sieht in HVO-Kraftstoffen eine wichtige Brückentechnologie, um CO₂-Emissionen im Straßenverkehr zu senken, insbesondere bei Nutzfahrzeugen.

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Fazit zum klimafreundlichen C.A.R.E.-Diesel

Der C.A.R.E.-Diesel ist ein Beispiel dafür, wie technologische Lösungen am regulatorischen Willen scheitern. Während die Klimakrise immer drängender wird, bleiben pragmatische Alternativen auf der Strecke. Es ist an der Zeit, nicht nur von Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern auch bestehende Möglichkeiten zu nutzen – im Sinne der Umwelt, der Verbraucher und der technologischen Vielfalt (hk).

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