Es ist legitim, dass sie auf ihre Sorgen aufmerksam machen, bei der Neuorganisation unter die Räder zu kommen. Die Mittel, zu denen sie greifen, sind freilich fragwürdig. Wenn man unterstellt, dass sich das Kabinenpersonal aus taktischen Gründen krank meldet, nutzt es die soziale Errungenschaft der Lohnfortzahlung aus. Nicht von ungefähr distanziert sich ihre Gewerkschaft von der Aktion. Allein: Wer will dem Bordpersonal nachweisen, dass es nicht an Bauchschmerzen leidet?
Leidtragende der Umstrukturierung sind aber nicht nur die Tuifly-Mitarbeiter. Crews von Air Berlin müssen in die Bresche springen, ihren Kunden will Tuifly bei Flugausfall keine Entschädigung zahlen. Die Protestaktion läuft Gefahr, am Ende nur Verlierer zu produzieren.
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung