Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex Mai 2025 – Selbstständige und Kleinstunternehmen: Geschäftsklima steigt deutlich, bleibt aber klar im Minus – KI-Nutzung verdoppelt – Digitale Tools als Hoffnung in der Krise
Hamburg, 10. Juni 2025. Das Geschäftsklima bei den Selbstständigen ist im Mai spürbar angestiegen: von minus 23,8 Punkten im Vormonat auf minus 19,0 Punkte. Zum einen nahm die Unzufriedenheit mit der aktuellen Lage etwas ab (Geschäftslage: von -19,4 auf aktuell -14,5 Punkte), zum anderen ließ der Pessimismus bei den Erwartungen nach (Geschäftserwartung: von -28,1 auf aktuell -23,3 Punkte). Auch die Unsicherheit bei der Einschätzung der zukünftigen Entwicklung ging leicht zurück.
In der Gesamtwirtschaft verbesserte sich das Geschäftsklima ebenfalls (-8,8 Punkte). „Die deutsche Wirtschaft fasst langsam wieder Tritt“, sagt Katrin Demmelhuber vom ifo Institut.
KI-Nutzung bei Selbstständigen verdoppelt sich binnen eines Jahres
„Trotz des Anstiegs bleibt das Geschäftsklima unter Selbstständigen im deutlich negativen Bereich. Die massiven strukturellen Herausforderungen werden Solopreneur*innen mittelfristig weiterhin begleiten“, betont Matthias Henze, CEO und Mitgründer von Jimdo. Umso ermutigender sei aus seiner Sicht der starke Zuwachs bei der Nutzung Künstlicher Intelligenz: Fast jeder dritte Selbstständige setzt inzwischen KI ein – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. „Für Solo-Unternehmer wird KI zu einem echten Wachstumshebel“, so Henze. „Sie hilft dabei, effizienter zu arbeiten, neue Geschäftsfelder zu erschließen und flexibler auf Marktveränderungen zu reagieren. Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten mit Auftragsmangel kann das den entscheidenden Unterschied machen.”
Der Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex für Selbstständige
Laut dem Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex vom Mai setzen 30,4 Prozent der Befragten Künstliche Intelligenz ein (2024: 14,4 %), und bei weiteren 10,2 Prozent ist dies geplant (2024: 9,4 %). Zwar ist KI bei größeren Unternehmen mit 40,9 Prozent weiterhin stärker verbreitet, doch der prozentuale Zuwachs von 2024 auf 2025 fällt bei den Selbstständigen höher aus.
Reform der Statusfeststellung könnte Konjunktur ankurbeln
Der Verband der Gründer und Selbstständigen (VGSD) drängt auf eine Reform des Statusfeststellungsverfahrens, die spätestens Anfang 2027 in Kraft treten soll. Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender des VGSD, sagt: „Die Selbstständigen haben die Enttäuschung über den Koalitionsvertrag offensichtlich hinter sich gelassen. Jetzt setzen sie ihre Hoffnungen auf eine zügige Umsetzung der angekündigten Reform des Statusfeststellungsverfahrens. Eine Priorisierung dieser Reform gegenüber der deutlich komplexeren Altersvorsorgepflicht wäre ein starkes Signal für die gesamte Wirtschaft – für Auftraggeber und Auftragnehmer gleichermaßen. Sie könnte wie ein kostenloses Konjunkturprogramm wirken.“
*Der Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex für Selbstständige befragt monatlich gut 1.660 Solo-Selbstständige (ohne Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) sowie Kleinstunternehmen (mit bis zu 9 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen)
Über das ifo Institut
Die Forschung am ifo Institut verbindet akademische Exzellenz mit wirtschaftspolitischer Relevanz. Fünf Handlungsfelder sind die Grundlage für diesen Brückenschlag: Forschung, Politikberatung, Information und Service, Beteiligung an öffentlichen Debatten, Nachwuchsförderung. In all diesen Bereichen möchte das Institut exzellente Leistungen erbringen. Die fünf Handlungsfelder sind eng miteinander verzahnt: Forschung ist die Grundlage der Politikberatung. Und auf Basis neu gewonnener Erkenntnisse kann das ifo Institut sich an öffentlichen Debatten beteiligen.
Über den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen
Der „Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex“ wird seit Dezember 2021 monatlich veröffentlicht. Das Ziel: Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen mit einem eigenen Index mehr Sichtbarkeit in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion zu verschaffen. Das ifo Institut berechnet die Konjunkturindikatoren für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen (weniger als neun Mitarbeiter*innen) auf Basis seiner Unternehmensbefragungen. Die teilnehmenden Betriebe decken alle Sektoren wie im Gesamtindex ab: Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Die Gewinnung der neuen Teilnehmer*innen erfolgt in Kooperation mit Jimdo sowie dem Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD e.V.). Jimdo ruft weiterhin Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmer*innen dazu auf, sich unter wir-im-ifo.de zu registrieren und Gehör zu verschaffen.
Über Jimdo
Jimdo ist ein weltweit führendes Software-as-a-Service-Unternehmen, das
die Evolution vom reinen Website-Baukasten hin zu einem ganzheitlichen Unterstützer von Selbstständigen und Kleinstunternehmer*innen vollzogen hat. Jimdo bietet eine umfassende Produktsuite rund um die Website. Zu den Tools und Services gehören: der Websitebuilder, den die Stiftung Warentest 2024 zum Testsieger kürte, abmahnsichere Rechtstexte in Zusammenarbeit mit Trusted Shops, eine Geschäfts-Domain, ein Kundenmanagement-System, automatisierte Brancheneinträge, Social-Media-Anbindung, nahtlose Google Ads Integration, ein Buchungssystem, Online-Store sowie Gründerberatung und persönlicher Support. Jimdo, mit Hauptsitz in Hamburg und ca. 230 Mitarbeiter*innen weltweit, unterstützt Selbstständige nicht nur mit maßgeschneiderten Produkten, sondern steigert auch ihre Sichtbarkeit in Politik und Medien durch den monatlichen Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex. CEO Matthias Henze ist Mitgründer der ersten Stunde. Im Jahr 2022 wurde Jimdo von Statista und Capital als eines der fünf innovativsten deutschen Internet-Unternehmen ausgezeichnet.
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Bilder und Text: Jimdo GmbH