In der Neuen Synagoge Mainz Gedichte und Texte von Mascha Kaléko.
Mainz – Mascha Kaléko (1907 – 1975) gilt als einzige bekannte weibliche deutsche Dichterin der Neuen Sachlichkeit und wurde häufig mit ihren männlichen Kollegen verglichen, so bezeichnete man sie als „weiblichen Ringelnatz“ oder nannte sie einen „weiblichen Kästner“. Mascha Kaléko war Jüdin, lebte in Berlin und floh 1938 nach großen Anfangserfolgen („Stenogrammheft“, veröffentlicht 1933) in die USA. Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück und emigrierte 1960 nach Jerusalem. Charakteristisch für ihr Werk ist die Großstadtlyrik mit ironisch-zärtlichem,melancholischem Ton.
Paula Quast und Henry Altmann schaffen in ihrer Lesung ein lyrisch-musikalisches Portrait, das durch seine Intensität bezaubert. Mit ihrem Portrait von Mascha Kaléko haben die beiden Künstler ein Genre geschaffen, das zwischen Rezitation und Schauspiel bewegt. Sprache und Musik verschränken sich ineinander, wechseln einander ab. Das Programm gewinnt so eine ganz eigene Dramaturgie und Dynamik.
Paula Quast spricht die Gedichte von Mascha Kaléko im Vertrauen auf die Kraft des einzelnen Wortes. Durch den Mut zur Pause lässt sie ihnen Raum, ihre Wirkung zu entfalten. Der Musiker Henry Altmann lässt mit seinen Kompositionen die Melancholie hörbar werden, welche die Werke umgeben, dabei überdecken die Töne aber nicht die für Mascha Kaléko ebenfalls typische lebensbejahende Ironie, mit der sie die Welt zu kommentieren wusste.
Die Lesung ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Mainz und findet im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2018 statt.
Der Eintritt ist frei.
Mascha Kaléko: „ … sie sprechen von mir nur leise.“
Mittwoch, 24. Oktober 2018
Beginn: 19.00 Uhr
Neue Synagoge Mainz, Synagogenplatz 1, 55118 Mainz
Eintritt frei
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Herausgeber:
Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Marc André Glöckner, Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz