Stadt Wertheim – Gemeinsam des Kriegsendes gedacht: Erinnerung an Tod und Zerstörung in Nassig

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - WertheimWertheim (BW) – Am Ehrenmal auf dem Nassiger Friedhof trafen sich am Dienstagabend Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez und Ortsvorsteher Volker Mohr. In gebührendem Abstand voneinander, wie er in diesen Tagen unumgänglich ist, und doch gemeinsam gedachten sie der Ereignisse vor 75 Jahren. Das Ende des Zweiten Weltkriegs hatte Tod und Zerstörung über das Dorf gebracht. „Daran denkend war es mir ein besonderes Anliegen, heute hier vor Ort zu sein“, sagte der Oberbürgermeister.

Eigentlich war für diesen Abend in Nassig eine zentrale Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die letzten Kriegstage geplant. Wegen der Corona-Pandemie musste sie abgesagt werden. Stattdessen läuteten um 19 Uhr die Glocken der Auferstehungskirche. Als sie verklungen waren, stimmten fünf Bläserinnen und Bläser des Evangelischen Posaunenchors Nassig/Sonderriet das Lied vom guten Kameraden an. Anschließend intonierten die Musikerinnen und Musiker den Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“.

„Wir denken an die Bewohner von Nassig, die alles verloren haben: Haus, Hof, Vieh und manche auch das Leben. Wir denken an alle, die Opfer geworden sind, auf allen Seiten.“ So stand es in dem Gebet, das Pfarrer Christoph Brandt für das Gedenken verfasst hatte. Oberbürgermeister Herrera Torrez und Ortsvorsteher Mohr trugen den Text im Wechsel vor. Und der OB war sich sicher, „dass viele Nassigerinnen und Nassiger in diesen Minuten in Gedanken mit uns hier auf dem Friedhof waren“.

Am Mittwochnachmittag erinnerten dann die Glocken der evangelischen Stiftskirche und der katholischen Stadtpfarrkirche St. Venantius in Wertheim daran, dass vor genau 75 Jahre weiße Fahnen aufgezogen wurden und die Stadt dadurch womöglich einem ähnlichen Schicksal, wie es Nassig erlitten hatte, entkommen ist.

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