Welttierschutztag: Zoo-Tötungen verstoßen gegen Tierschutz

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Welttierschutztag: Zoo-Tötungen verstoßen gegen TierschutzPro Wildlife prangert falsches Tier- und Artenschutzverständnis von Zoos anMünchen, 01.10.2025. – Anlässlich des internationalen Welttierschutztages am 04. Oktober fordert die Tier- und Artenschutzorganisation Pro Wildlife ein radikales Umdenken der zoologischen Gärten. „Während Artenschützer weltweit für das Überleben bedrohter Tiere kämpfen, entsorgen deutsche Zoos gesunde Tiere wie Wegwerfartikel“, kritisiert Laura Zodrow von Pro Wildlife. „Die Tötung ungewollter Tiere ist kein Beitrag zum Artenschutz, sondern ein systematischer Verstoß gegen Tierschutzbestimmungen.“

Nürnberger Pavian-Tötung als kalkulierter Tabubruch

Mit der Tötung von 12 gesunden Guinea-Pavianen aus Platzmangel sorgte der Tiergarten Nürnberg im Juli über die Grenzen Deutschlands hinaus für Empörung. Bei der zuständigen Staatsanwaltschaft gingen über 350 Strafanzeigen ein – die Ermittlungen laufen.

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„Das war ein kalkulierter Tabubruch“, so Zodrow. „Als neuer Präsident des Verbands der Zoologischen Gärten versucht der Nürnberger Tiergarten-Direktor ein fatales Exempel zu statuieren: die Entsorgung eigens gezüchteter, ungewollter Tiere durch Tötung.“

Echter Artenschutz passiert vor Ort – nicht hinter Gittern

Pro Wildlife kritisiert, dass Zoos versuchen die Zucht und Tötung von Tieren als „Artenschutz“ zu rechtfertigen, obwohl es keine konkreten Auswilderungspläne gibt und die allermeisten Tiere für die Auswilderung ungeeignet sind.

Die größten Bedrohungen für die Artenvielfalt sind Lebensraumverlust und Verfolgung durch Menschen. Hier setzen echte Artenschutzprojekte an: Sie schützen Wildtierbestände und ihre Habitate, klären auf und arbeiten mit den Menschen vor Ort zusammen. Pro Wildlife unterstützt beispielsweise Projekte zum Schutz von Elefanten, Orang-Utans, Schimpansen und anderen Affen in Afrika bzw. Asien.

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Artenschutz und Tierschutz müssen gemeinsam gedacht werden

Der Welttierschutztag macht die Absurdität besonders deutlich: „Artenschutz ohne ethischen Tierschutz ist zu kurz gedacht,” so die Pro Wildlife Sprecherin abschließend. „Wer Tiere züchtet, muss Verantwortung für sie übernehmen – bis zum Ende.“ Pro Wildlife fordert daher von den deutschen Zoos, die Tötung gesunder Tiere umgehend einzustellen und stattdessen verantwortungsvolle Lösungen zu suchen: Zuchtstopps, Abgabe an andere Einrichtungen oder Gehegeausbau.

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Text: Pro Wildlife e.V.

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